Für Schnelltests in Schulen und Kitas: Winterlinger Räte geben dem Rathaus freie Hand

Von Vera Bender

In Winterlingen ist der Bürgermeister an Corona erkrankt, während sich sein Gremium in der jüngsten Sitzung mit Pandemiekosten beschäftigen musste.

Für Schnelltests in Schulen und Kitas: Winterlinger Räte geben dem Rathaus freie Hand

Testen, testen und nochmals testen: Auch in Winterlingen sind alle Verantwortlichen nach Kräften darum bemüht, die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten.

So mancher Besucher wunderte sich in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Winterlingen, die wie gewohnt an einem Montagabend stattfand.

Die Sitzung wurde von Bürgermeister-Stellvertreter Rainer Pfersich geleitet, der sich in dieser Rolle auch gut schlug.

Zum Glück nur milde Symptome

Er gab zu Beginn der Sitzung den Grund für die Abwesenheit des Schultes bekannt: Michael Maier und auch seine Ehefrau sind an Covid-19 erkrankt, hätten aber, wie Rainer Pfersich informierte, glücklicherweise nur milde Symptome.

So wie der Rathauschef wohl kaum ahnen konnte, dass das Virus ihn erst mal außer Gefecht setzt, so konnten die Räte bei der Haushaltsplanung im Herbst auch kaum vorhersehen, wie viele Kosten in Verbindung mit der Pandemie in diesem Jahr tatsächlich auf die Gemeinde zukommen würden.

Kosten steigen: Gemeinde legt nach

Eine Summe von 10.000 Euro wurde vorsorglich eingestellt. Nun musste aber nochmals nachgelegt werden. Kämmerer Bodo Erath erläuterte dem Gremium, dass teilweise Erstattungen durch Land oder Bund zu erwarten seien.

Doch die Gemeinde müsse quasi in Vorleistung gehen. Vor allem die Beschaffung der Test-Kits für Kindergärten und Schulen schlagen derzeit kräftig zu Buche. Aber diese Kosten sind eben nicht vermeidbar und werden teilweise auch wieder bezuschusst, so Bodo Erath.

Rat stimmt zusätzlichen Ausgaben zu

Im Prinzip geht es um eine Ausgabeermächtigung, damit die Verwaltung die Tests beschaffen und auch andere anfallende Rechnungen begleichen kann. Der Winterlinger Hauptamtsleiter Ludwig Maag hat die möglichen Kosten bis 30. Juni, also bis zum Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes, vorsorglich hochgerechnet.

Und so stimmte das Winterlinger Gremium unisono den notwendigen überplanmäßigen Ausgaben im Haushalt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 50.000 Euro zu.