Bisingen

Fünf Stunden für eine Torte sind knapp: Bisinger Hobbybäcker Steffen Kunz ist Kandidat bei Sat.1

20.08.2019

von Matthias Badura

Fünf Stunden für eine Torte sind knapp: Bisinger Hobbybäcker Steffen Kunz ist Kandidat bei Sat.1

© Privat

Steffen Kunz aus Bisingen.

Wieder sucht der Sat.1-Wettbewerb „Das große Backen“ den besten Hobbybäcker Deutschlands. Unter zehn Kandidaten ist auch der Bisinger Steffen Kunz angetreten. Wie es dazu kam, erzählte er im Gespräch.

Steffen Kunz, Ingenieur in der Medizintechnik, stand schon immer gerne in der Küche am Ofen. Seine Mutter sagt, er habe als Kind mehr Torten und Kuchen gebacken als seine beiden Schwestern zusammen.

Steffen Kunz produziert bis zu drei Torten pro Woche

Vor etwa zwei Jahren entdeckte der in Hechingen aufgewachsene Bisinger seine Leidenschaft neu. Zum Zeitvertreib und zur Ablenkung von damaligen Sorgen stellte er sich wieder an den Herd. Leidenschaft ist das richtige Wort, denn er „gestaltet“ bis zu drei Torten in der Woche. Natürlich isst der drahtige Bergsteiger und Radler sie nicht alle selber. Was die Freunde, Bekannten oder Kollegen bei Jotech/Hechingen, die in ihren Genuss kommen, natürlich freut. Und dasselbe gilt für Geburtstage oder Hochzeiten innerhalb der Familie.

Aufwendige Kreationen

Schaut man die Kreationen des 43-Jährigen an, erübrigen sich Erklärungen, warum er das Wort gestalten verwendet, seine Torten sind aufwendig kreiert, verziert mit Bildern und Beiwerk darauf. Sie zu erschaffen dauert bisweilen mehrere Stunden und ist nicht ganz billig, wie Steffen Kunz zugibt.

Fotostrecke
/
Auch dieser herzige Minion stammt aus der Bisinger Back-Werkstatt. Die Kreationen versüßen zahlreiche Geburtstage und Hochzeiten von Freunden und Bekannten.

© Privat

Eine Kirschtorte. Zum Reinbeißen sieht sie aus. Wer will da Kalorien zählen?

© Privat

Dieser Ford Ka besteht aus feinstem Zuckerwerk. Eine einfallsreiche Gabe zum 18. Geburtstag und zum Führerschein.

© Privat

Selber Experte und immer darauf bedacht, sich neue Anregungen zu holen, verfolgt er regelmäßig den von Enie van der Meiklokjes moderierten Sat.1-Wettbewerb „Das große Backen. Deutschland sucht den besten Hobbybäcker“. Seine Tochter Alica guckte regelmäßig mit und der Vater versprach ihr: „Eines Tages trete ich da auch auf.“ Das war als Wunsch und Vorhaben betrachtet naheliegend, andererseits konnte es Kunz kaum fassen, als er auf seine Bewerbung hin eine Zusage für ein Casting erhielt.

Nur wenige schaffen es in die Endauswahl

Immerhin versuchen pro Jahr und Staffel bis zu 10 000 Hobbybäcker ihr Glück. Im Februar durfte der Ingenieur sich und sein Können in München persönlich vorstellen. In zwei weiteren Studios in Berlin und Köln standen außer ihm 74 weitere Kandidaten für die Endauswahl am Start. Zehn schafften zuletzt den Sprung in die Sendung. Einer davon: Steffen Kunz.

Seine Donauwelle überzeugt die Leute vom Fernsehen

Offenkundig hat seine einnehmende Art, hat aber auch die von ihm präsentierte Donauwelle die Studioleute überzeugt. Der echte Wettbewerb fand im Frühjahr in der Nähe Berlins statt, in einem mit allen Schikanen ausgestatteten Großraumzelt. Bis alle Aufnahmen im Kasten waren, dauerte es Wochen; anstrengende Wochen, wie der Bisinger verrät. Drehtage begannen in aller Herrgottsfrühe und endeten in der Nacht.

Fünf Stunden können schnell vorbei sein

Wie fühlt sich so ein Wettbewerb an? „Stressig“, versichert Kunz. Es muss ja gegen die Uhr gebacken werden. Obwohl den Kandidaten für ihre Eigenkreationen fünf Stunden Zeit zur Verfügung stehen, wurde es am Ende oft eng. „Da lernt man, wie schnell fünf Stunden vorbei sein können.“ Der Bisinger möchte keine Minute seines Aufenthaltes missen: „Es war toll, die Juroren Bettina Schliephake-Burchardt und Christian Hümbs und Enie van der Meiklokjes persönlich kennenzulernen. Wir haben ein äußerst herzliches Verhältnis zueinander entwickelt.“

Wenn jemand ausscheidet, fließen Tränen

Ein Hauen und Stechen gab es aber sicher unter den Kandidaten? Der Hobbybäcker lacht: „Nein, im Gegenteil. Wir waren wie eine kleine Familie. Immer wenn jemand ausgeschieden ist, sind bei allen die Tränen geflossen.“ Wer ist denn im Wettbewerb wie weit gekommen? Das darf der Bisinger nicht verraten, darüber wurde ihm vom Sender aus Stillschweigen auferlegt.

Public Viewing in Bisingen?

Es spricht aber einiges dafür, dass er es weit gebracht hat, denkt er doch daran, ein Public Viewing zu organisieren, wenn die Staffel in acht Folgen ab 1. September jeweils sonntags ausgestrahlt wird. Das deutet zumindest an, dass er nicht frühzeitig rausgeflogen ist. Bis zur Ausstrahlung dauert es noch eine Weile.

Begleitmagazine erscheinen parallel zur Sendung

Aber man kann schon jetzt mehr erfahren: Zu jeder Staffel erscheinen jährlich drei Begleitmagazine mit Reportagen über den Dreh, mit Fotos vom Set, mit Backtipps und Rezepten: „Das große Backen. Das Magazin zur Sat.1-Show“, heißt das Heft. Das erste der neuen Staffel gibt es bereits zu kaufen, am 20. September erscheint ein zweites, ein drittes soll schließlich kurz vor dem Fernsehfinale veröffentlicht werden.

Ab 1. September immer sonntags auf Sat.1

In der Sat.1-Show „Das große Backen. Deutschland sucht den besten Hobbybäcker“ treten jährlich seit 2013 je zehn Kandidaten gegeneinander an und stellen ihr Können unter Beweis. Gebacken werden ausschließlich süße Sachen. Die Entscheidung, was am besten schmeckt, obliegt zwei Konditormeistern. In jeder Folge scheidet ein Bewerber aus, bis am Schluss nur noch einer übrig ist – der Sieger. Die neue Staffel, in der Steffen Kunz aus Bisingen antritt, ist ab 1. September zwei Monate lang immer sonntags zu sehen.

Diesen Artikel teilen: