Freiluftsportart Fußball im Vorteil: „Die richtige Balance finden“

Von Daniel Drach

Der Württembergische Fußballverband stellte in der vergangenen Woche Szenarien für eine Saisonfortsetzung vor. Bis zum 9. Mai soll der Spielbetrieb nach Möglichkeit wieder aufgenommen werden. Nun haben die Vereine bis Mittwoch die Gelegenheit, sich dazu zu äußern, ehe der WFV am Freitag eine Entscheidung trifft. Unser Redaktionsmitglied Daniel Drach sprach mit dem Zollern-Bezirksvorsitzenden Wolfgang Haug über die Aussichten.

Freiluftsportart Fußball im Vorteil: „Die richtige Balance finden“

Wolfgang Haug blickt der möglichen Saison-Fortsetzung optimistisch entgegen.

Herr Haug, andere Sportarten haben die Runde bereits beendet. Warum geht der Fußball einen anderen Weg?

Wolfgang Haug: Das ist eine andere Situation. Handball oder Volleyball findet in der Halle statt. Da haben wir schon den Vorteil, dass Fußball im Freien stattfindet. Hallenturniere konnten wir ja auch nicht austragen. Darüber hinaus wollen wir natürlich eine gute Lösung finden. Die Optimallösung, also die Runde komplett zu Ende zu spielen, ist leider nicht drin. Aber Mannschaften, die bisher gut dastehen, sollen auch die Möglichkeit haben, sich zu belohnen.

Wie optimistisch sind Sie, dass im Mai wieder gespielt wird?

Grundsätzlich bin ich ein optimistischer Mensch. Wenn die Inzidenzzahlen weiter sinken und dann auch wieder die wärmere Jahreszeit hinzukommt, ist die Hoffnung auch gegeben. Klar ist aber, dass die Gesundheit vorgeht. Da muss man die richtige Balance finden.

Welche Vorbereitungszeit wollen Sie den Teams gewähren?

Wünschenswert wären vier Wochen. Aber es kann auch sein, dass man erst Ende April wieder Gruppentraining machen darf. Die Schmerzgrenze wären zwei Wochen. Das wäre zwar nicht optimal, aber jedes Team wäre gleich betroffen. Ich gehe auch davon aus, dass die Spieler eine gewisse Grundfitness mitbringen und nicht wieder bei Null anfangen müssen. Wir sind zwar im Amateurbereich, dennoch sind das alles Sportler.

Im Bezirk stehen nur noch wenige Vorrundenspiele an, in der Landesliga sieht das anders aus. Könnte das zu Problemen führen?

Ich denke nicht, dass eine Liga fertig wird und die andere nicht. Wir streben natürlich an, dass alle Ligen in etwa zur gleichen Zeit beendet sind, auch für eine faire Relegation. In der Landesliga müssten wohl einige Englische Wochen absolviert werden. Das wollen wir auf Bezirksebene vermeiden. Wir im Bezirk würden aber lieber etwas später anfangen – und den Teams so auch etwas mehr Vorbereitungszeit geben.