Flüssiggastank brennt bei Wartung: Großeinsatz in der Ostdorfer Ortsmitte

Von Pascal Tonnemacher

Bei technischen Arbeiten gab es am frühen Dienstagabend an einem Flüssiggastank in der Ostdorf eine Verpuffung. Rettungskräfte brachten einen Leichtverletzten ins Krankenhaus, umliegende Häuser wurden evakuiert. Feuerwehr und Rotes Kreuz sind am Abend mehrere Stunden im Großeinsatz.

Flüssiggastank brennt bei Wartung: Großeinsatz in der Ostdorfer Ortsmitte

Atemschutzträger der Balinger Feuerwehr untersuchen das betroffene und umliegende Häuser auf mögliches, ausgetretenes Gas.

Zwei Mitarbeiter einer Firma wollten am Dienstagabend einen Flüssiggastank außerhalb eines Hauses warten. Plötzlich verpufft Gas, Flammen schlagen aus dem Tank. Der Hausbewohner rief kurz nach 17 Uhr die Feuerwehr. Einer der beiden Männer hat sich laut Polizei leicht verletzt, als er zum Dienstwagen rannte, um ein laufendes Aggregat auszuschalten. Rettungskräfte brachten ihn anschließend in die Klinik.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilt, wird Funkenbildung als Ursache dafür angenommen, dass eine Stichflamme aus dem Domschacht des Tanks schlug. Warum sich Funken bildeten, ist bislang jedoch noch unklar.

Knapp 70 Einsatzkräfte sind vor Ort

Die Balinger und Ostdorfer Feuerwehr sowie die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes sind daraufhin am Dienstagabend mehrere Stunden mit insgesamt 68 Einsatzkräften im Großeinsatz. Währenddessen alarmierten diese die Führungs- sowie die Messgruppe zur Unterstützung des Balinger Löschzug.

Zwei Trupps an Atemschutzträger kontrollierten daraufhin das Haus sowie die umliegenden Häuser, die im Umkreis von 50 Metern evakuiert wurden, auf mögliches ausgetretenes Gas im Keller und Wohnbereich.

Zwei Personen und zwei Tiere wurden aus diesen Häusern gebracht und von der Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes betreut.

Feuerwehr hat die Lage unter Kontrolle

„Wir haben die Lage unter Kontrolle, der Brandschutz ist gewährleistet“, sagt Einsatzleiter und stellvertretender Balinger Kommandant Alexander Werner.

Die Einsatzkräfte spritzten anschließend Wasser auf den Tank, um das Gas zu verdünnen und führten kontinuierlich Messungen durch.

Firma muss Flüssiggas abpumpen

Am Abend warteten die Einsatzkräfte auf eine Firma, die den 4000 Liter fassenden und noch zu 70 Prozent gefüllten Flüssiggastank abpumpen soll. Anschließend müsse der Tank vor der Wiederinbetriebnahme von einer Firma hergerichtet werden.

Gegen 19.15 Uhr konnte die Feuerwehr laut Polizei Entwarnung geben. Die gemessenen Gaswerte stellten keine Gefährdung mehr dar. Ob es Sachschaden gibt, muss noch ermittelt werden.

Auch wenn es den Einsatz nicht vereinfacht hätte: „Man sollte Gasanlagen melden müssen“, beschwerte sich der Ostdorfer Abteilungskommandant Frank Haug abschließend.