Albstadt

Flucht in eine virtuelle Welt: Tausende Kinderpornos auf Laptop archiviert

30.10.2019

Von Holger Much

Flucht in eine virtuelle Welt: Tausende Kinderpornos auf Laptop archiviert

© Holger Much

Vor dem Albstädter Amtsgericht wurde ein Fall um Kinderpornographie verhandelt.

Ein 49-Jähriger wurde am Mittwoch vor dem Albstädter Amtsgericht zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Er hatte rund 150 Videos und 2500 Bilddateien mit kinderpornografischem Inhalt gespeichert - alles säuberlich archiviert. Ein US-amerikanischer Dienst war auf seine Aktionen im Netz aufmerksam geworden.

Weil er von der Plattform Tumblr massenhaft Kinderpornos heruntergeladen hatte, wurde ein 49-Jähriger aus Albstadt von einem US-amerikanischen Dienst entdeckt, der dessen IP wiederum postwendend an die deutsche Kripo weitergab.

Gründliche Durchsuchung beim Angeklagten

Bei der darauf folgenden Hausdurchsuchung wurden rund 150 Videos und 2500 Bilddateien mit kinderpornografischem Inhalt sichergestellt - alles säuberlich archiviert.

Es habe Probleme in der Beziehung gegeben

Den Angeklagten, der die Taten alle zugab, verurteilte die Richterin am Amtsgericht Albstadt zu einem Jahr Freiheitsstrafe, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wird. Es habe Probleme in der Beziehung gegeben, er habe sich quasi als Flucht in dieser virtuellen Welt verloren, räumte der Angeklagte offen ein, der bereits 2016 wegen des Besitzes von kinderpornographischen Daten schon einmal verurteilt worden war.

Angeklagter suchte sich psychologische Hilfe

Mittlerweile hat sich der Angeklagte aus eigenem Antrieb seit April 2019 in psychologische Behandlung begeben, um, so sagte er, seine Probleme anzugehen.

Der Polizei und dem Gericht gegenüber kooperativ

Dies, sowie die Tatsache, dass sich der Angeklagte sowohl der Polizei gegenüber kooperativ als auch vor Gericht geständig gezeigt habe, stelle ihm eine positive Sozialprognose aus, räumte die Richterin ein.

Der Angeklagte muss an den Deutschen Kinderschutzbund spenden

Dennoch muss der Angeklagte zudem drei Monatsgehälter in Raten an den Deutschen Kinderschutzbund spenden, sowie regelmäßig Einblicke in seine therapeutischen Sitzungen gewähren.

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