Fliesen raus, Edelstahl rein: Rosenfeld investiert eine Million Euro fürs Sofienbad

Von Rosalinde Conzelmann

Nachdem das Sofienbad dieses Jahr einen neuen Umkleidebereich und neue sanitäre Anlagen bekommen hat, steht die nächste große Investition schon im Raum: Das geflieste Becken soll einem modernen Edelstahlbecken weichen. Die Stadt hat für den Großauftrag schon einen Favoriten ausgewählt.

Fliesen raus, Edelstahl rein: Rosenfeld investiert eine Million Euro fürs Sofienbad

Auf Freibad-Chef Ulrich Hölle wartet nach der diesjährigen Corona-Saison die nächste Herausforderung: das geflieste Schwimmbecken soll mit Edelstahl ausgekleidet werden.

Die Verwaltung hat bereits ihre Fühler nach einem Experten ausgesucht und würde gerne das Ingenieurbüro Wach aus Baldham mit der Planung für die große Maßnahme beauftragen.

Wach ist in der Region bekannt

Die bayerische Firma ist in der Region kein Unbekannter: Das Büro Wach hat die Freibadsanierungen in Geislingen und in Balingen geplant und betreut. Beide Freibäder haben moderne Edelstahlbecken.

In der Sitzung am nächsten Donnerstag wird die Verwaltung umfassend über die geplante Sanierung informieren und das Büro Wach als Planer vorschlagen.

Es wurde immer wieder saniert

In der Vorlage listet die Verwaltung die bisherigen Maßnahmen auf: Das Sofienbad wurde 1953 eingeweiht und in Betrieb genommen. 1980 wurden umfassende Bau- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. 2010 erfolgte ein Anschluss an die Nahwärmeversorgung. 2011 wurde ein Hochwasserschutz entlang der Stunzach errichtet.

2013 wurde das Kioskgebäude saniert und 2019/2020 die Sanierung der Sanitär- und Umkleideräume abgeschlossen. Nach dieser Saison steht noch die Sanierung des Schimmmeistergebäudes auf der Agenda.

Wie die Verwaltung ausführt, verursachte das Fliesenbecken, das 1980 saniert worden ist, von 2014 bis 2020 Reparaturkosten in Höhe von 46 000 Euro. Dabei wurden immer nur die schlimmsten Schadstellen ausgebessert.

Die Fliesen könnten aufplatzen

Mittlerweile sei der überwiegende Teil der Fliesen nicht mehr in direkter Verbindung mit dem Untergrund und könne jederzeit großflächig aufplatzen, so die Befürchtung. Bereits 2010 habe das Ingenieurbüro Wach darauf hingewiesen, dass eine komplette Beckensanierung dringend ansteht.

Fast 200.000 Euro Honorar

Die Stadt hat zwischenzeitlich das Büro Wach kontaktiert und sich ein Honorarangebot für die dafür notwendigen Ingenieurleistungen vorlegen lassen. Dieses beläuft sich auf 181 900 Euro, heißt es in der Vorlage.

Edelstahlvariante für 780.000 Euro

Dem Angebot liegen Sanierungskosten für das Becken in Edelstahl mit notwendigen Nebenarbeiten in Höhe von geschätzten 780 000 Euro (Netto) zugrunde.

Die Verwaltung verweist darauf, dass die Honorarleistungen abschnittsweise beauftragt werden können, so wie in den Gremien über eine Beckensanierung entschieden wird.

Das Zeitfenster ist sehr eng. „Sollte die Sanierung bis zur Badesaison 2021 fertiggestellt sein, müsste bereits Anfang August mit den Ingenieurleistungen begonnen werden, damit noch 2020 eine Vergabe für die notwendigen Gewerke möglich wäre“, schreibt die Verwaltung.

Eine Million Euro in zwei Haushalten

Im Haushaltsplan 2020 ist eine halbe Million Euro für die Maßnahme vorgesehen; für das Jahr 2021 eine weitere halbe Million.

Die Gemeinderatssitzung findet am 23. Juli in der Rosenfelder Festhalle statt. Aufgrund der umfangreichen Tagesordnung ist bereits um 18 Uhr Sitzungsbeginn. Der Gemeinderat wird als weitere große Entscheidung den Baubeschluss für die Täbinger Turnhalle fassen.