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Finalwochenende des Hohenzollern Reitturniers: Weber triumphiert

06.10.2019

Von Daniel Drach

Finalwochenende des Hohenzollern Reitturniers: Weber triumphiert

© Moschkon

Dominique Michelle Weber vom RFV Ludwigshafen sicherte sich gestern den Großen Preis mit zwei fehlerfreien Durchgängen.

Am abschließenden Turniertag am Fuße der Burg Hohenzollern gewann am Sonntag Dominique Michelle Weber den Großen Preis.

Am Ende der fünf Tage des 23. Hohenzollern Reitturniers wartete das Highlight auf: Beim Großen Preis der Sparkasse Zollern-alb kämpfte die Reitelite um den begehrten Sieg. Letztlich jubelte Dominique Michelle Weber.

Lokalmatadoren im Einsatz

Bereits am Samstag wurde der ebenfalls prestigeträchtige BW-Bank-Cup ausgetragen. Hierbei konnte Lokalmatador Andy Witzemann überzeugen, musste sich lediglich dem Mannheimer Richard Vogel geschlagen geben. Der zweite Platz genügte dem Winterlinger jedoch, sich als Gesamtführender für das große Finale in Stuttgart zu qualifizieren.

Tags darauf lief es für Witzemann aber unglücklich. Beim abschließenden Großen Preis leistete sich der Titelverteidiger auf seinem Pferd „Cassadero“ zwei frühe Fehler und brach seinen Durchgang ab. Auch Jennifer Taxis (PS-Team Winterlingen) verpasste am Ende mit acht Strafpunkten als Elfte die Siegerrunde der besten Acht.

Anspruchsvoller Parcours

Ohnehin gelang es nur wenigen der 33 Teilnehmer, den ersten Umlauf ohne Strafen zu überstehen. Witzemann hatte im Vorfeld acht fehlerfreie Durchgänge prophezeit, doch letztlich sollte dies nur drei Akteuren gelingen. Bereits früh schaffte Hans-Dieter Dreher auf „Prinz“ einen makellosen Ritt.

Die voll besetzte Reithalle honorierte die Runde mit tosendem Applaus. Kurz darauf machte es der Schweizer Adrian Schmid auf „Cesserias Crack“ seinem Vorgänger gleich, blieb ebenfalls ohne Strafe.

Spannende Durchgänge

In der Folge zeigte sich aber, wie anspruchsvoll der Parcours gesteckt war. Dominique Michelle Weber meisterte die Hindernisse auf „Chasseur en blanc“ jedoch mit Bravour.

Letztlich qualifizierten sich auch alle Reiter mit vier Strafpunkten für die Siegerrunde, doch den Ausgang sollte das Toptrio unter sich ausmachen – nahmen die Teilnehmer ihre Strafen doch in den Finaldurchgang mit.

Fotostrecke
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Die Bilder des Finalwochenendes des traditionsreichen Reitturniers in Bisingen.

© Moschkon

Die Bilder des Finalwochenendes des traditionsreichen Reitturniers in Bisingen.

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Die Bilder des Finalwochenendes des traditionsreichen Reitturniers in Bisingen.

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Die Bilder des Finalwochenendes des traditionsreichen Reitturniers in Bisingen.

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Die Bilder des Finalwochenendes des traditionsreichen Reitturniers in Bisingen.

© Moschkon

So eröffnete Schmid die abschließende Troika. Der Schweizer legte mit einem fehlerfreien Ritt in 38,18 Sekunden vor. Weber ging daraufhin volles Risiko und wurde belohnt. Ebenfalls ohne Strafe kam die Reiterin vom RFV Ludwigshafen mit einem umjubelten Schlusssprung in 37,34 Sekunden ein.

Als Dreher bereits am zweiten Hindernis patzte, stand der Sieg der 25-Jährigen fest. Sie durfte sich neben dem Preisgeld auch über den von der Firma boso gestifteten Neuwagen freuen.

Überglückliche Siegerin

„Der erste Umlauf war ziemlich schwer“, resümierte Weber nach der Siegerehrung, „es war vermutlich ein Vorteil, dass ich gestern nicht am Start war. Mein Pferd war frisch.“

In der Siegerrunde hatte sich die Ludwigshafenerin eigentlich eine Nullrunde vorgenommen, entschied sich aber spontan um: „Ich habe gehört, dass Adrian schnell war und wusste, dass einer der schnellsten Reiter der Welt noch kommt. Daher musste ich alles auf eine Karte setzen. Mein Pferd hat großartig mitgemacht.“

Zufriedene Veranstalter

Die 25-Jährige, welche vergangenes Jahr noch in der U 25-Kategorie in Bisingen gestartet war, feierte mit diesem Sieg ihren bisher größten Erfolg. „Das ist mein erstes Drei-Sterne-Springen, das ich gewonnen habe“, sagte Weber und fügt freudestrahlend hinzu, „und auch mein erstes Auto.“

Auch die Veranstalter waren rundum zufrieden. „Besser hätten wir es uns nicht wünschen können“, fasste Turnierorganisatorin Catrin Meiser-Feyrer zusammen, „wir hatten ganz tolle fünf Turniertage – mit einer Wahnsinnsmannschaft, tollem Sport und immer vollem Haus.“

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