Nach Dachstuhlbrand in Truchtelfingen: technische Ursache oder Fahrlässigkeit?

Von Pascal Tonnemacher

Die Feuerwehr hat am Mittwochnachmittag einen Dachstuhlbrand in einem Doppelhaus in der Konrad-Adenauer-Straße in Truchtelfingen gelöscht. Verletzte gab es keine. Die Polizei ist sich am Tag danach noch unsicher: War es ein technischer Defekt oder fahrlässige Brandstiftung?

Nach Dachstuhlbrand in Truchtelfingen: technische Ursache oder Fahrlässigkeit?

Einsatzkräfte der Albstädter Feuerwehr bekämpfen den Brand im Dachstuhl des Doppelhauses in der Truchtelfinger Konrad-Adenauer-Straße über die Drehleitern.

Spektakulärer Einsatz der Albstädter Feuerwehr am Mittwochnachmittag: Die dunkle Rauchsäule eines großflächigen Dachstuhlbrands in der Ortsdurchfahrt in Truchtelfingen war auch in Ebingen deutlich zu sehen und zog dementsprechend viele Schaulustige in die Konrad-Adenauer-Straße auf Höhe des Rewe-Marktes.

Brandursache bislang noch unklar

Warum es zu dem Vollbrand kam, war ersten Informationen von Einsatzleiter Michael Angele zufolge am Mittwochnachmittag noch unklar. Das Feuer arbeitete sich jedoch sichtlich von der linken Haushälfte bis weit über die Mitte des Dachs hinaus, bevor die Feuerwehr den Brand endgültig im Griff hatte.

Die Feuerwehrleute bekämpften den Brand von allen Seiten, vor allem von der Frontseite über die beiden Drehleitern, von denen aus die Einsatzkräfte das Dach teilweise abdeckten und dann löschten.

Am Tag nach dem Brand ist die Ursache für die Kriminaltechniker der Polizei noch nicht endgültig geklärt: Es gibt erste Hinweise auf eine technische Brandursache, die laut Polizei noch überprüft werden müssen. Doch auch eine fahrlässige Brandstiftung schließen die Ermittler noch nicht aus.

Keine Verletzten zu beklagen

Die Rettungskräfte von Malteser und Rotem Kreuz mussten keine Verletzten versorgen. Die Bewohner der beiden Doppelhaushälften kamen ersten Informationen zufolge unbeschadet das nun unbewohnbare Haus. Laut Polizei fanden sie bei Bekannten eine vorübergehende Bleibe.

Die Tailfinger und Ebinger Feuerwehrabteilungen waren jeweils mit der Drehleiter und insgesamt zusammen mit der Onstmettinger Abteilung mit 52 Einsatzkräften vor Ort. Auch Kreisbrandmeister Stefan Hermann begleitete den Einsatz.

Sachschaden höher als zunächst angenommen

Die Polizei sperrte das Gebiet mehrere Stunden lang weiträumig für den Verkehr ab.

Es entstand laut Polizei rund 150.000 Euro Sachschaden. Am Tag nach dem Brand geht die Polizei jedoch mittlerweile von einem höheren Schaden aus, da wohl das ganze Haus in Mitleidenschaft gezogen wurde.