Ferien im Ländle liegen voll im Trend und schützen das Klima

Von Gudrun Stoll

Die gesamte Region hat in den jüngsten Jahren zugelegt und lockt immer mehr Feriengästen an. Die Halbjahresbilanz des Landes zeigt: Die Übernachtungszahlen und Ankünfte wurden nochmals getoppt.

Ferien im Ländle liegen voll im Trend und schützen das Klima

Erneut kann sich der Landkreis Tuttlingen und mit ihm das Donaubergland über ein Plus an Tages- und Übernachtungsgästen freuen.

Tourismusminister Guido Wolf hat sich am Montag erfreut über die Halbjahresbilanz der Ankunfts- und Übernachtungszahlen im Land gezeigt.

Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamts sind im ersten Halbjahr 2019 rund 10,6 Millionen Gäste nach Baden-Württemberg gekommen.

Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 284.000 Gästeankünften oder 2,8 Prozent. Noch deutlicher fielen die Zuwächse bei den Übernachtungszahlen aus. Diese lagen im ersten Halbjahr 2019 bei annähernd 25,8 Millionen und damit um 943.000 oder 3,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Minister Wolf sagte in Stuttgart: „Die starken Zahlen aus dem Vorjahreszeitraum wurden nochmals übertroffen. Ferien in Baden-Württemberg liegen voll im Trend. Diese Entwicklung sei aber nicht Gott gegeben, sondern das Ergebnis der harten Arbeit der Leistungsträger im Tourismusgewerbe.

Damit sich diese Entwicklung auch in der Zukunft fortsetzt, setzt der Minister mit den Akteuren auf die neue Tourismuskonzeption des Landes, die erst vor kurzem vorgestellt wurde. Der Großteil der Übernachtungen geht auf das Konto der Gäste aus dem Inland. Bei den Inlandsgästen war auch ein überproportionales Wachstum bei den Ankünften (plus 3,5 Prozent) und den Übernachtungen (plus 4,4 Prozent) zu verzeichnen.

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Dass es den Touristikern im Land gelungen sei, mehr Gäste für einen wohnortnahen Urlaub zu begeistern, wertet Wolf in doppeltem Sinne als erfreulich. Zum einen profitieren Gastronomie und Hotellerie. Zum anderen sei dieser Trend auch erfreulich fürs Klima auf der ganzen Welt, steigt Guido Wolf in die aktuelle Debatte ein und sagt: „Ferien im Land sind ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.“

Die Landkreise Sigmaringen und Tuttlingen zählen in der Region zu den großen Gewinnern. Die Sigmaringer verzeichnen ein Plus von 6,3 Prozent, die Tuttlinger von 7,3 Prozent. In der Donaubergland Marketing und Tourismus GmbH kommt bei den aktuelen Zahlen Freude auf.

Erst am 12. Mai wurde als weitere Attraktion der Alte Schäferweg eröffnet, der bundesweit beworben wird. Er führt die Wanderer auf einem 13 Kilometer langen Rundkurs in die Ecke zwischen Böttingen und Mahlstetten.

Die Zollernalb auf Rang 26

Der Zollernalbkreis ist in der Halbsjahresbilanz unter den 44 Stadt- und Landkreisen auf Rang 26 zu finden. Mit einer Wachstumsrate, die bei 0,8 Prozent liegt.

Bewertet werden in der Statistik die geöffneten Beherbergungsbetriebe und Campingplätze mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten oder Stellplätzen.

Die Trendsetter

Bei den größten Gewinnern lässt sich die Entwicklung mit Sondereffekten erklären. Der Landkreis Ravensburg legte bei den Übernachtungen im ersten Halbjahr um sagenhafte 73,2 Prozent zu. Der Grund ist schnell gefunden: In Leutkirch wurde der Center Parc Allgäu mit tausend Häusern eröffnet. Der Stadtkreis Heilbronn kann eine Steigerung um 23,6 Prozent melden, weil dort die Bundesgartenschau viele Besucher anzieht.

Die Gewinner

Mit zu den Gewinnern zählen außerdem der Stadtkreis Ulm (plus acht Prozent), der Landkreis Tuttlingen (plus 7,3 Prozent) der Landkreis Sigmaringen (plus 6,3 Prozent) und der Stadtkreis Freiburg (plus 6,2 Prozent).