Es hat sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet. Der akut abstiegsbedrohte Fußball-Regionalligist aus der Kreisstadt besetzt die vakante Position des Cheftrainers unspektakulär, aber perspektivisch.

Gespräche im Rahmen des Indoor-Cups

Wer folgt bei der TSG Balingen als dritter Coach in dieser Saison auf Ralf Volkwein (entlassen im Oktober, Anm. d. Red.) und Interimstrainer Bernd Bauer (hörte zur Winterpause auf)? Mit welchem Anführer wird der Regionalliga-Vorletzte in die am 7. Januar beginnende Wintervorbereitung gehen?

Ein winterlich kühles Schweigen umhüllt die Verantwortlichen des Kreisstadtklubs in diesen Fragen. Gleichwohl sind die Balinger über die Feiertage nicht untätig geblieben, sie nutzten das eigene Hallenturnier für das ein oder andere Gespräch mit potenziellen Anwärtern. Auch TSG-Berater Martin Braun war in die SparkassenArena gekommen.

„Jetzt geht es an die Feinabstimmung“

Abteilungsleiter Uwe Haußmann teilte nun auf Nachfrage mit, dass der kriselnde Viertligist mit einzelnen Beteiligten „schon relativ klar“ sei. Getroffen und gesprochen habe man sowohl interne wie auch externe Kandidaten.

„Jetzt geht es an die Feinabstimmung“, sagte Haußmann und ergänzte, dass die Beteiligten eines potenziellen „Kompetenzteams“ noch ihre mögliche Zusammenarbeit besprechen müssten. Mehr könne und wolle er zum jetzigen Zeitpunkt nicht preisgeben, so der Chef der Balinger Kicker weiter. Denn noch sei nichts unterschrieben und nichts spruchreif.

Eberhart wohl weiter im Rennen

Unterdessen scheint der frühere Regionalliga-Spieler Alexander Eberhart nach wir vor ein heißer Trainerkandidat für den Kreisstadt-Klub zu sein. Zum Coach des FC07 Albstadt hatte die Balinger Vereinsführung bereits Kontakt.

Eberhart, welcher mit den Blau-Weißen momentan Landesliga-Tabellenführer ist und in Albstadt einen bis zum Saisonende laufenden Vertrag besitzt, war mit seinem Team ebenfalls beim Indoor-Cup. Gelegenheit also, eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen, gab es in der Halle damit genug.

Klassenerhalt in weiter Ferne

Die TSG Balingen steht 14 Spieltage vor dem Saisonende faktisch mit mehr als einem Bein in der Oberliga. Momentan müsste die Mannschaft um Kapitän Nils Schuon satte zwölf Punkte aufholen – dabei erspielten sich die Schwaben in den bisherigen 20 Regionalliga-Partien lediglich elf Zähler.

Interimstrainer Bauer, welcher aus persönlichen Gründen aufhörte, stand bei den Aktiven zuletzt für sechs Spiele in der Verantwortung und holte dabei nur vier Zähler. Bezüglich der reinen Punkteausbeute konnte also auch Bauer beim akut abstiegsbedrohten Viertligisten nicht für die Wende sorgen.

Volkwein-Trennung als wichtiger Schritt

Für Haußmann war die Freistellung von Erfolgscoach Ralf Volkwein Mitte Oktober dennoch „wichtig“ – denn: „Die Mannschaft nahm seitens des Trainers keine Interaktion mehr wahr.

Darüber hinaus hat uns die Freistellung die Augen geöffnet, den ,Balinger Weg‘ wieder mehr in den Vordergrund zu rücken.“ Man werde fortan wieder vermehrt den Fokus auf den Nachwuchs richten. „Dies hat Bernd Bauer in kürzester Zeit auf den Weg gebracht.“