Favorit setzt sich durch: TSG Balingen verliert Testspiel gegen Drittligist Unterhaching

Von Marcel Schlegel

Mehr Schatten als Licht hat Ralf Volkwein nach der 1:4-Testspielniederlage der TSG Balingen am Samstag in Schlanders gegen die Spvgg Unterhaching erkannt.

Favorit setzt sich durch: TSG Balingen verliert Testspiel gegen Drittligist Unterhaching

Ralf Volkwein und sein Team absolvierten einen Test gegen Unterhaching.

Das lag zum einen am Gegner, der als Drittligist eine Klasse höher spielt als die Balinger und zudem schon eine Trainingswoche weiter ist. Das ließen die Hachinger ihre Konkurrenten aus der Regionalliga auf dem Feld spüren: mehr Ballbesitz und deutlich mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, dies hatte Unterhaching den Schwaben voraus.

Doch nicht nur. „Wir waren defensiv noch nicht kompakt genug, die Abstände waren teils zu groß – und nach vorne waren wir manchmal zu hektisch, zu ungeduldig und haben zu viel gezockt“, befand TSG-Trainer Ralf Volkwein.

Viele Wechsel

Besonders ärgerte Volkwein, dass seine Truppe, die er zur Pause einmal komplett durchwechselte, den Gegner mit leichten Ballverlusten fütterte – etwas, was die Balinger eigentlich unbedingt vermeiden wollten.

So fiel das 0:1 durch einen Konter des Drittligisten nach Ballbesitz der TSG. Kurz darauf hatte die Volkwein-Elf den Anschluss auf dem Fuß, doch Routinier Lukas Foelsch versemmelte einen Foulelfmeter. Im Anschluss trafen die Bayern selbst aus elf Metern – zum 0:2-Pausenstand.

Hannes Scherer, der nach Hereingabe von Kaan Akkaya abstaubte, gelang kurz nach dem Seitenwechsel noch der Anschlusstreffer, doch in der Folge spielte Haching seine körperliche und spielerische Überlegenheit aus.

Volkwein sieht Verbesserungsbedarf

„Man hat nicht nur den Klassenunterschied klar gesehen, sondern auch, dass es für uns bis zum Saisonstart noch viel zu tun gibt“, sagte Volkwein. „Vielleicht ist das ganz gut so – in der Testspielphase.“

Dass es auf dem Feld noch an Abstimmung fehlt, halte er in dieser frühen Phase der Vorbereitung noch für normal, so Volkwein. Zumal alle sechs Neuzugänge und einige Youngster, die im Vorjahr vermehrt in der U23 kickten, in der zweiten Hälfte aufliefen. „Da kann noch nicht alles perfekt funktionieren.“

Gute Bedingungen

Von Donnerstag bis Sonntag weilte die TSG im Trainingslager in St. Valentin in Südtirol. „Wir hatten sehr gute Bedingungen“, meinte Teammanager Egon Welther. Zwei Einheiten hatte der Balinger Trainer täglich angesetzt.

Dabei ging’s nicht nur auf den Platz, auch leichte Läufe und eine 40 Kilometer lange Mountainbike-Tour durch die bergige Gegend und ein bisschen Wellness und Teambuildung standen auf dem Programm.

Mit dabei, aber noch individuell trainierten Nils Schuon, den eine Patellarsehnen-Entzündung plagt, sowie Neuzugang Tobias Dierberger, der sich gleich zum Auftakt am Donnerstag eine leichte Zerrung zuzog. „Nichts Tragisches“, betonte Welther. Auch der zuletzt lange ausgefallene Adrian Müller, der sich vergangene Runde einen Wadenbeinbruch zuzog, war in St. Valentin mir dabei. „Er wird noch etwas brauchen“, meinte Volkwein.

Nächster Test am Mittwoch

Zurück aus Italien misst sich die Volkwein-Elf am Mittwoch (18.30 Uhr) in Sulzbach (Murr) mit dem Hachinger Klassenkameraden SG Sonnenhof Großaspach. Am Samstag (14 Uhr) steht ein Blitzturnier in Rielasingen-Arlen an, unter anderem gegen den VfB Stuttgart 2 (Oberliga) und den Schweizer Zweitligist FC Schaffhausen.