Weilen u.d.R./Deilingen

Faulendes Blaukraut und altes Sofa am alten Albauftieg zwischen Weilen und Deilingen

01.07.2022

Von Daniel Seeburger

Faulendes Blaukraut und altes Sofa am alten Albauftieg zwischen Weilen und Deilingen

© Daniel Seeburger

Ekelerregend: Große Mengen von Küchenabfällen wurden am alten Albaufstieg entsorgt.

Dass der alte Albaufstieg zwischen Weilen unter den Rinnen und Deilingen eine bevorzugte Gegend für Müllfrevler ist, ist nicht neu. Die aktuellen wilden Müllablagerungen allerdings haben eine neue Qualität.

Es ist ganz einfach eklig. Wer in den kleinen Waldweg unterhalb des neuen Radwegs am alten Albaufstieg einbiegt, muss den Atem anhalten. Der Gestank ist fast nicht auszuhalten. Unbekannte haben dort Küchenabfälle entsorgt – und zwar direkt in den Bach, der in Richtung Weilener Rinnenwald fließt. Dort liegen nun halb verfaulte Weißkohl- und Rotkohlköpfe, grüne Bohnen, Äpfel, Gurken, aber auch verpackte Landjäger und Unmengen von Paprika und Peperoni. Dazu Papier, Pappe und – gut versteckt – eine Bierdose.

Deilingens Bürgermeister Albin Ragg kennt die Problematik. Dort würden nicht nur in Plastikfolie verpackte Hähnchen, Glasabfälle und Plastikkabel entsorgt, sondern auch Bauschutt, erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Da ist der Rasen- und Heckenschnitt noch von der harmloseren Sorte. Aber auch deren Entsorgung im Wald ist illegal. Doppelt ärgerlich ist es, dass diese Arten von Abfall auf dem Kompost nützlich sind – aber eben nicht wild verstreut im Forst.

Kein Mittel gegen den Umweltfrevel

Seit 29 Jahren sei er nun Bürgermeister, so Ragg, aber dem Problem der wilden Müllentsorgung könne man einfach nicht Herr werden. Jedes Jahr finden in Deilingen Landschaftspflegeaktionen statt. Vereine und die Schule engagierten sich und räumten den Dreck immer wieder weg. „Es bringt alles nichts“, sagt der Bürgermeister.

Faulendes Blaukraut und altes Sofa am alten Albauftieg zwischen Weilen und Deilingen

© Daniel Seeburger

Ein altes Sofa wurde einfach an der Straße entsorgt.

Einige hundert Meter weiter, auf Gemarkung Weilen, wurde im Frühjahr ein ausrangiertes Sofa direkt am Straßenrand abgestellt. Kurze Zeit zuvor stand nicht weit davon ein alter Fernsehapparat. Ob hier jemand ein neues Wohnzimmer gekauft hat? Niemand kann es sagen. Und auch der plakative Hinweis auf dem Sofa, dass die Täter beobachtet worden seien, hat nichts gebracht. Nach sechs Wochen mussten Mitarbeiter des Landkreises das Möbel abholen und entsorgen.

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