Albstadt

Evangelisch-methodistische Kirche Albstadt/Meßstetten: Die Seilers sagen der Alb Lebewohl

09.12.2019

Evangelisch-methodistische Kirche Albstadt/Meßstetten: Die Seilers sagen der Alb Lebewohl

© Privat

Das Ehepaar Seiler verlässt Albstadt.

Der Pastor der evangelisch-methodistischen Gemeinde übernimmt eine neue Aufgabe in Berlin und Brandenburg.

Nach nur gut drei Jahren hat sich Pastor Walther Seiler zusammen mit seiner Frau Monika am heutigen Ewigkeitssonntag von den Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche Albstadt und Meßstetten verabschiedet. Seiler übernimmt dieses Monat die Geschäftsführung zweier Diakonie-Hospize in Berlin und Brandenburg.

Seiler bedankt sich in seiner Abschiedspredigt

In seiner Abschiedspredigt rief der Geistliche seinen Gemeinden einfränkisches „Ade“ zu. Ade, im französischen „Adieu“ meint ja – so Seiler zu seinen Gemeinden – „Gott befohlen“. So wünschte Seiler seinen Gemeindegliedern, dass sie auch in Zukunft erfahren dürfen, dass Gott ihr Leben und das Leben der Gemeinden prägt und hält.

Dienstantritt war im Jahr 2016

Kurz vor dem Dienstantritt Seilers im Jahr 2016 hatten die methodistischen Gemeindebezirke Albstadt-Ebingen und Albstadt-Tailfingen zum neuen Bezirk Albstadt fusioniert. Seiler gestaltete zusammen mit einem engagierten Mitarbeiterteam die Geschicke des neuen Gemeindeverbunds.

Viele bewegende Begegnungen

Dazu gehörten neben vielen verwaltungstechnischen Aufgaben die Bemühungen, dass die Menschen des Talgangs und aus Ebingen zueinander finden und Vertrauen fassen. „Das war naturgemäß nicht immer ganz einfach“, resümiert Seiler bei der Frage wie das gelungen sei. Dankbar berichtet er von vielen bewegenden Begegnungen, bei denen Menschen sich geöffnet haben und die gemeinsame neue Aufgabe über die eigene Tradition gestellt haben.

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit war die Sorge um Geflüchtete, zunächst noch zu Zeiten der Meßstetter Landerserstaufnahmestelle, später in einem überregionalen Netzwerk der Asylarbeit innerhalb der methodistischen Kirche.

Seiler war gerne Pastor auf der Alb

Ob in Glaubenskursen, bei christlichen Kulturveranstaltungen, den vielen ganz normalen Gottesdiensten oder auf den von Seiler und seiner Frau durchgeführten Israelreisen: Seiler war gerne Pastor für die Menschen auf der Alb.

„Wir haben die Bodenständigkeit und Treue der Menschen hier sehr geschätzt.“ Das bestätigt auch Monika Seiler, die auf der Zollernalb als Hörakustikerin gearbeitet hat. „Ich hatte noch nie einen so netten Chef. Es war schön, in einem so motivierten Team arbeiten zu dürfen“, fasst die Pfarrersfrau ihre Erfahrungen zusammen.

Vakante Stelle soll spätestens im Sommer 2020 nachbesetzt werden

Vermissen werden Seilers nicht zuletzt auch die schöne Landschaft. Zusammen mit ihrem Hund Pep waren sie oft am Stählernen Männlein anzutreffen und haben manche Traufgangwege erwandert. Seinen fränkischen Landsleuten wünscht Seiler für den von ihm mitinitiierten Frankentreff weiterhin gute Begegnungen und ist froh, dass eine gute Nachfolge in der Leitung des Kreises gefunden wurde. Wie zu erfahren war, soll die vakante Pfarrstelle der methodistischen Kirche Albstadt spätestens im Sommer 2020 nachbesetzt werden.

Diesen Artikel teilen: