Europameisterschaft in der Schweiz: Grischa Ludwig bejubelt den Titel

Von Pressemitteilung

Vergangene Woche fand das CS Classic auf der Anlage von Corinna Schumacher im schweizerischen Givrins statt. Dabei wurde auch die Europameisterschaft im Reining ausgetragen. Grischa Ludwig vom Schwantelhof in Bitz reiste mit drei Pferden in die Schweiz und kehrte mit zwei Siegen und einem EM-Titel im Gepäck in die Heimat zurück. Auf „Spooks of Genius“ schnappte sich der Bitzer den Sieg in der Europameister Open.

Europameisterschaft in der Schweiz: Grischa Ludwig bejubelt den Titel

Grischa Ludwig (links) wurde zum zweiten Mal nach 2019 Einzel-Europameister in der Open-Wertung.

Grischa Ludwigs erste Wertungsprüfung war die Open Trophy am Freitag. Er ging mit allen drei Pferden an den Start: Spooks of Genius, West Coast Trash und Gunnit in Hollywood.

Highscore zum Start

Als erstes Pferd stellte er den fuchsfarbenen Gunnit in Hollywood vor. Bereits der Run In mit dem ersten Sliding Stop löste beim Publikum Begeisterungsstürme aus, und mit jedem weiteren Manöver sammelte er mehr Pluspunkte. Die Richter vergaben für einen überragenden Ritt unglaubliche 229 Wertungspunkte, den neuen Turnier-Highscore und den Sieg in der Open Trophy. Diese Wertung konnte ihm keiner streitig machen. Nicht mal er selbst, mit seinem Erfolgspferd Spooks of Genius. Gemeinsam präsentierten sie eine hervorragende Pattern und wurden mit 224 Punkten belohnt, was in der Endwertung Platz sechs bedeutete.

West Coast Trash ritt Ludwig dann nur noch locker durch die Prüfung und bereitete ihn auf den kommenden Turniertag vor. „Ich habe da ein bisschen gepokert, weil ich wusste, dass es schwer sein würde, die 229 zu schlagen und wollte West Coast Trash für die Europameisterschafts-Wertung noch fit halten, deswegen habe ich ihn nur geschult“, erklärt der Reining-Profi und die Strategie ging auf.

Ludwig wird Europameister Open

Gestärkt, motiviert und mit viel Selbstbewusstsein durch den ersten Triumph ging Grischa Ludwig am Samstag erneut mit allen drei Pferden an den Start. Erneut in der Wertung Open, doch dieses Mal ging es nicht nur um ein stattliches Preisgeld, sondern auch um den Europameister-Titel. Mit seinem Erfolgspferd vom Vortag, Gunnit in Hollywood, holte er sich mit sehr guten 222 Punkten Platz neun. Mit dem geschonten West Coast Trash präsentierte er eine großartige Pattern, die mit 225,5 Punkten und der Bronzemedaille belohnt wurde, und mit seinem Ritt mit Spooks of Genius begeisterte er die Zuschauer beim CS Classic und die Richter vergaben eine positive Manöver-Bewertung nach der anderen.

Nachdem die amtierende Weltmeisterin, Ann Fonck, als zweite Starterin mit Colonels Whize Gun bereits eine beeindruckende Wertung von 226,5 Punkten vorgelegt hatte, wusste Ludwig, welchen Score es zu schlagen galt. Wie auch am Tag zuvor pilotierte er seinen erfolgreichen Partner Spooks of Genius großartig durch die Prüfung, doch dieses Mal noch präziser und mit noch mehr Speed. Die Richter bewerteten seine Leistung mit 228,5 Punkten, was nicht nur die neue Führung bedeutete, sondern auch den Sieg und damit seit 2019 seinen zweiten Einzel-Europameister-Titel in der Open Wertung.

Vorsprung im Rennen um den WM-Titel

Mit seinen beiden Siegen in der mit 18.000 US-Dollar added dotierten Open Trophy und der 12.000 US-Dollar EAC Open hat sich Grischa Ludwig mit Gunnit in Hollywood und Spooks of Genius einen deutlichen Vorsprung in der Weltmeister-Wertung erritten. Der Weltmeister-Titel der NRHA wird jedes Jahr nach dem gewonnenen Preisgeld der einzelnen Wertungsprüfung vergeben. Das heißt, der Reiter, der über das Jahr hinweg das meiste Geld bei NRHA-anerkannten Wertungsprüfungen gewinnt, wird als Weltmeister der entsprechenden Wertungsprüfung geehrt.

Nach dem Turnier fehlten dem erfahrenen Reining-Trainer die Worte. „Was soll ich sagen, ich war gut drauf und meine Pferde auch“, lachte er. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Pferde, auf mein Team und auch auf mich. Solche Scores reitet man nicht jeden Tag, und es waren wirklich lupenreine Ritte“, freute sich Ludwig. Vor seinem ersten Start sagte der neue Reining-Europameister noch: „Für uns gibt es bei diesem Turnier jede Menge zu gewinnen, aber auch viel zu verlieren.“ Und Grischa Ludwig hat alles gewonnen.