Handball

Erwartungen klar erfüllt: HBW Balingen-Weilstetten holt Kantersieg in Rostock

23.10.2022

Von Larissa Bühler

Erwartungen klar erfüllt: HBW Balingen-Weilstetten holt Kantersieg in Rostock

© Eibner

Jona Schoch & Co. siegten in Rostock.

Drei Tage nach der Pokalpleite bei der HSG Wetzlar kam der HBW Balingen-Weilstetten in Rostock zum ersten deutlichen Erfolg der Zweitliga-Saison. Und so war auch Trainer Jens Bürkle nach dem 34:22-Sieg rundum zufrieden.

Die Pokal- und Reisestrapazen der vergangenen Tage waren den Schwaben in den Anfangsminuten nicht anzumerken. Gegen die Rostocker 6:0-Abwehr fand der HBW direkt gute Mittel. Felix Danner, der am Mittwoch gegen Wetzlar noch einen Pferdekuss kassiert hatte, war wie erhofft mit von der Partie – und sorgte für den ersten Treffer. Filip Vistorop und Guilherme Linhares de Souza stellten auf 3:0 (4. Minute).

Auf der Gegenseite arbeitete die schwäbische Defensivabteilung gut und auch Simon Sejr zeigte direkt ein paar Paraden. Fünf Minuten dauerte es, ehe die Gastgeber dank Jonas Thümmler das erste Tor bejubeln durften, Janos Steidtmann legte wenig später das 2:3 nach. Knapper sollte es Empor aber nicht mehr machen. Danner stellte wieder auf plus Zwei und Oddur Gretarsson sorgte nach einer Siebenmeterniete direkt im Nachwurf noch für das 5:2.

Der nächste Strafwurf folgte nur zwei Zeigerumdrehungen später – und auch Volz wackelte das Handgelenk. Seinen Wurf an den Pfosten konnte Rostock aber nicht bestrafen, Steidtmann scheiterte auf der Gegenseite ebenfalls beim Siebenmeter an Sejr (12.). Doch die Gastgeber blieben in Schlagdistanz, stellten dank eines Doppelpacks von Jesper Schmidt wenig später auf 6:7 (18.). Das passte Bürkle gar nicht.

„Gallier“ vergrößern Vorsprung

Der HBW-Coach nahm die erste Auszeit – und fand offenbar die richtigen Worte. In der Folge zwangen seine Mannen die Rostocker zu einer Reihe von Fehlern und kamen mit der nun etwas offensiver ausgerichteten Abwehr des HC auch bestens zurecht. Mit einem 8:1-Lauf sorgten die Schwaben in der StadtHalle so noch vor der Pause für deutlichere Verhältnisse (7:15/28.). Es war eigentlich schon die erste Vorentscheidung der Partie. Steidtmann sorgte schließlich mit einem Siebenmeter für den 9:16-Halbzeitstand.

In Durchgang zwei verkürzte Steidtmann zunächst noch einmal, doch Gretarsson stellte mit einem Doppelpack den alten Abstand wieder her. Die Hausherren taten sich weiterhin schwer, die Lücken im Balinger Defensivverbund zu finden, konnten den Rückstand nicht entscheidend wettmachen (11:20/35.). Rostock attackierte weiter früh, so taten sich für die Schwaben aber auch die entsprechenden Räume auf.

Aus für Empor-Trainer

Allerdings: Der zweistellige Vorsprung sollte den „Galliern“ vorerst nicht gelingen. Nach dem 13:22 von Vistorop zeigte Sejr die nächste Parade – doch seine Vorderleute trafen nicht. In Zeitnot setzte Vistorop einen Schlagwurf an den Pfosten, Steidtmann machte es dagegen schnell. Doch auch das 14:22 brachte Balingen-Weilstetten nicht entscheidend aus dem Konzept. Souverän verteidigte der Primus seinen Vorsprung, kam auch mit dem siebten Feldspieler der Gastgeber bestens zurecht. „Das hat die Mannschaft schon im Training super gelöst“, lobte Bürkle.

Und sechs Minuten vor Spielende gelang es dann doch: Volz überwand Leon Mehler beim Siebenmeter, stellte auf 31:21. Wieder war es nur Steidtmann, der in den Schlussminuten des Durchgangs noch zum Torerfolg kam, während der HBW seine Führung sogar noch etwas ausbauen konnte. „Was mich viel mehr freut als die Distanz ist, wie wir das Ergebnis verwaltet haben“, freute sich Bürkle nach dem Kantersieg.

Für sein Gegenüber war es dagegen die Abschiedsvorstellung: Till Wiechers wurde am Sonntag in Rostock entlassen. „Das ist das Ergebnis einer Analyse in Vorstand und Geschäftsführung des Traditionsvereins in den vergangenen Wochen“, so der HC Empor Rostock über die Entscheidung.

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