Ertelt-Apotheken aus Bisingen gewinnen „Zukunftspreis Handel“

Die Ertelt-Apotheken aus Bisingen haben am Donnerstag den „Zukunftspreis Handel Baden-Württemberg 2019 – von den Besten lernen“ erhalten, den der Handelsverband Baden-Württemberg zusammen mit dem Sparkassenverband seit 2004 zum zwölften Mal übergibt.

Ertelt-Apotheken aus Bisingen gewinnen „Zukunftspreis Handel“

Sparkassenpräsident Peter Schneider, Handelsverbands-Präsident Hermann Hutter, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Dr. Christine Ertelt, Johannes Ertelt, Herta Ertelt, Winfried Ertelt, Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin Handelsverband Baden-Württemberg e. V., und Claus Kimmerle, Vorstandsmitglied der Sparkasse Zollernalb, (von links) freuen sich, dass der zweite Platz beim „Zukunftspreis Handel 2019“ nach Bisingen an die Ertelt-Apotheken geht.

Überreicht wurde der Preis von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL sowie von den Präsidenten Peter Schneider (Sparkassenverband Baden-Württemberg) und Hermann Hutter (Handelsverband Baden-Württemberg) im Rahmen des Handelsforums in Stuttgart.

Neben dem Lebensmittelmarkt Schmidt’s Markt XL aus Bad Säckingen und der Firma Wein-Moment aus Stuttgart konnten sich die Ertelt-Apotheken unter ihrem Motto „Apotheke aus Leidenschaft“ den zweiten Platz sichern. Die Traditionsapotheke, die in dritter Generation geführt wird, hat die mit Handels- und Wirtschaftsexperten besetzte Jury durch ihre zukunftsweisenden Konzepte und durch ihr sehr breites Beratungsspektrum überzeugt.

Stolze Ministerin

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut war stolz, dass der zweite Platz an ein Unternehmen aus ihrem Wahlkreis ging. Sie überreichte den Preis, eine hochwertige Plastik des international renommierten Künstlers Daniel Wagenblast aus Baden-Württemberg (den „Weltenfahrer“). Dazu erhält jeder Gewinner einen Imagefilm, der für das jeweilige Unternehmen individuell produziert wird.

„Der Einzelhandel ist eine der wichtigsten und beschäftigungsintensivsten Branchen im Land. Er versorgt die Bevölkerung in der Fläche mit den Gütern des täglichen Bedarfs und ist prägend für unsere Innenstädte und Ortszentren“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Preisverleihung. „Aber: Die weitreichenden Konsequenzen der digitalen Transformation tangieren die Branche besonders stark. Wir müssen unsere Händler noch besser bei der Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützen. Deshalb haben wir zusammen mit dem Handelsverband und anderen Partnern im Rahmen des Modellprojekts ‚Handel 2030‘ in verschiedenen Feldern Handlungsempfehlungen für den Einzelhandel erarbeitet. Geplant ist unter anderem, die Beratung von Einzelhändlern zu den vielschichtigen Themen der digitalen Transformation deutlich zu verstärken.“

Vorbildliche Preisträger

Themen, die für das Sieger-Ehepaar Dr. Christine und Johannes Ertelt kein Neuland sind. Seit ihrer Übernahme des Familienunternehmens im Jahr 2014 richten sie es konsequent zukunftsorientiert aus. „Der Zukunftspreis Handel bestätigt uns, dass es der richtige Weg ist, uns als modernen, nachhaltigen Gesundheits-Dienstleister zu positionieren, bei dem der Mensch immer im Mittelpunkt steht“, sagt Johannes Ertelt.

Nicht „nur“ eine Apotheke

Alleinstellungsmerkmal seines Unternehmens ist ein Forschungsprojekt mit der Heilpflanze Weihrauch und zahlreiche Patentanmeldungen. Es existiert zudem eine stringente – laut Jury – beeindruckende interne und externe Digitalstrategie für zum Beispiel Datensicherung, mit Online-Shop, sozialen Medien und Apps.

Gleichzeitig liegt der Fokus auf Service und Beratung: Kundenkarten und Fahrgutscheine im Bürgerauto, Events im Gesundheitsbereich, digitale Notdienstkästen, Vorbestell-App sowie Veranstaltungen in Schulen und Kindergärten sind Fakten, die die Jury überzeugt haben. Aber auch die Sparkasse Zollernalb. Sie ist die Hausbank und hat ihren Kunden auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht.

Sparkassen sind Partner beim digitalen Wandel

Claus Kimmerle, Vorstandsmitglied der Sparkasse Zollernalb, hat die Preisträger nach Stuttgart begleitet und erklärt: „Die Serviceorientierung der Ertelt-Apotheken ist beispielhaft, das unternehmerische Denken überzeugt mit Weitblick und Innovationsstärke. Die Familie Ertelt übernimmt außerdem gesellschaftliche Verantwortung und hat mit ihrem Gesundheitszentrum Hohenzollern in die Region investiert.“

Aufgabe: Vorteile der Kundennähe mit digitaler Welt verknüpfen

Man freue sich daher natürlich mit ihnen über die Auszeichnung und sehe die Ertelt Apotheken für die Zukunft bestens gerüstet. „Wir werden diesen Weg als Partner gerne weiter begleiten“, so Kimmerle. Denn der Handel vor Ort bleibe für die Sparkasse trotz Digitalisierung wichtig. Man unterstütze Unternehmen, die sich – wie die Preisträger – strategisch diesem technologischen Wandel stellen. „Es gilt, die Vorteile aus der persönlichen Kundennähe mit den Möglichkeiten der digitalen Welt zu verknüpfen. Da geht es der Sparkasse Zollernalb nicht anders, als unseren Kunden“, erklärt Claus Kimmerle. Deshalb investiere die Sparkasse selbst viel in den Ausbau ihrer modernen digitalen Angebote und stärke gleichzeitig ihre Beratungskompetenz vor Ort.

Handel braucht Partner

Auch der Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Peter Schneider, wies in seiner Rede auf die Bedeutung der Partnerschaft von Sparkassen und Handel gleichermaßen hin: „Vor allem kleinere Unternehmen brauchen vor Ort einen verlässlichen und kompetenten Finanzpartner auf Augenhöhe wie die Sparkassen, um erfolgreich im Wettbewerb bestehen zu können. An dieser Unterstützung werden die Sparkassen festhalten.“

Fit für anstehende Herausforderungen werden

Handelsverbands-Präsident Hermann Hutter stellte klar: „Der Handel muss sich fit machen für die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft und daran arbeitet er mit Hochdruck. Das zeigen auch die Preisträger in aller Deutlichkeit.“ Der Handel befinde sich derzeit im größten Transformationsprozess seiner Geschichte.

Die Digitalisierung der Gesellschaft beschere dem Handel eine nie da gewesene Herausforderung, und nur echte und authentische Macher werden sie bewältigen können. „Wer die Erosion des klassischen Einzelhandels nicht nur beklagen will, der braucht frische Ideen, der braucht Mut und Tatkraft“ meinte Hutter weiter – ganz so wie die Ertelt-Apotheken aus Bisingen.