Handball

Erste Standortbestimmung: HBW geht beim S-Cup in Altensteig auf die Platte

24.07.2019

Von Marcus Arndt

Erste Standortbestimmung: HBW geht beim S-Cup in Altensteig auf die Platte

© Moschkon

Ab Freitag stellt sich der Erstliga-Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten (im Bild Marcel Niemeyer) der Konkurrenz beim S-Cup in Altensteig.

Der Auftakt im Schwarzwald hat es für die „Gallier von der Alb“ in sich. Am Freitagabend treffen die Schwaben in Altensteig auf eine europäische Spitzenmannschaft, die in der Vorsaison im EHF-Cup überraschte.

Nach einem intensiven Dienstag ging HBW-Trainer Jens Bürkle bereits am Mittwoch ins Detail, feilte an der Abwehr und ließ „ein paar neue Sachen“ in der Offensive üben. „Nichts Verrücktes“, versichert der Sportwissenschaftler, „aber wir wollen etwas ausprobieren – ein paar Gemeinheiten einbauen.“ Der Zweitliga-Meister besitzt bereits ein breites Portfolio im Angriff, muss nach den Ausfällen von Kapitän Martin Strobel und Jona Schoch etwas improvisieren.

Schoch fällt aus

Im Training verletzte sich Schoch am Sprunggelenk und fällt mehrere Wochen aus. „Das ist richtig bitter“, räumt der Balinger Coach unumwunden ein, der in den ersten Pflichtspielen im DHB-Pokal (17. und 18. August, SparkassenArena) und in der Liga auf den abwehraffinen Rückraumallrounder verzichten muss.

Zum Auftakt wartet Porto

„Wir müssen die Ausfälle im Kollektiv kompensieren“, fordert der frühere Bundesliga-Kreis-läufer, der den S-Cup in Altensteig als erste Standortbestimmung kategorisiert. „Es wird sich zeigen, ob wir noch ein Zweitligist sind oder einen Schritt weiter“, sagt Bürkle. Dieser hat sein Team auf den Klassiker im Schwarzwald eingestimmt. In der Auftaktpartie treffen die Schwaben am Freitagabend auf den FC Porto (20.30 Uhr, Justus-Perels-Halle).

„Wir wollen natürlich gewinnen“

„Ein sehr ausgeglichen besetzter Gegner mit einem breiten Kader“, urteilt Bürkle über den Meister und Pokalsieger von der Iberischen Halbinsel, der in der vergangenen Saison im EHF-Cup für Furore gesorgt hat. Porto scheiterte erst im Halbfinale an den Füchsen aus Berlin und reihte sich schließlich an dritter Stelle ein (28:26-Sieg über Tvis Holstebro). „Die greifen gerne im Sieben-gegen-Sechs an“, hat der HBW-Kommandogeber beobachtet, „haben einige gute Einzelspieler wie den Ex-Stuttgarter Djibril M´Bengue oder den österreichischen Keeper Thomas Bauer. Aber wir wollen natürlich gewinnen.“

Göppingen spielt zunächst gegen Altensteig

Dann würden die Kreisstädter am Samstagabend auf den württembergischen Rivalen aus Göppingen treffen. Der ist zum Auftakt gegen den TSV Altensteig wenig gefordert. „Ich würde schon sehr gerne gegen Frisch Auf spielen“, verrät Bürkle, „so ein Test gibt Vergleichbarkeit her.“ Das ungleiche Duell mit dem gastgebenden Landesligisten hingegen eher weniger.

HSG Wetzlar ist Titelverteidiger

Favorisiert ist im Schwarzwald neben der Mayerhoffer-Truppe, die vor Wochenfrist das Marktplatzturnier in Esslingen gewonnen hat (28:24-Finalsieg über Melsungen), der Titelverteidiger HSG Wetzlar. Die Mittelhessen testeten zuletzt erfolgreich gegen den Schweizer Pokalsieger Wacker Thun, setzten sich ungefährdet mit 33:22 durch. „Alle Spieler ziehen voll mit und sind mit Elan und Herzblut bei der Sache“, bilanziert HSG-Übungsleiter Kai Wandschneider nach dem Trainingslager im Berner Oberland zufrieden.

Stuttgart legt Grundlagen

Auch den TVB Stuttgart zog es in der ersten Phase der Vorbereitung ins benachbarte Ausland, er legte im österreichischen Zillertal die Grundlagen im athletischen Bereich. „Die haben noch nicht so viel mit dem Ball gearbeitet“, ist Bürkle gespannt auf den Auftritt der Wild Boys.

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