Ernte 2021 im Zollernalbkreis: Viele große Früchte, allerdings mit weniger Zuckergehalt

Von Pressemitteilung

Die Obsternte fällt nicht überall gleich gut aus: Manche Regionen im Landkreis gehen fast leer aus, während andere einen ordentlichen Ertrag verzeichnen. Bei einzelnen Bäumen biegen sich sogar die Äste durch die reiche Fruchtlast.

Ernte 2021 im Zollernalbkreis: Viele große Früchte, allerdings mit weniger Zuckergehalt

Recht unterschiedlich fällt die Ernte in diesem Jahr aus.

„Insgesamt betrachtet kann das Ertragsniveau als knapp durchschnittlich beschrieben werden. Der nasse Sommer hat den Obstbäumen zunächst ein gutes Wachstum ermöglicht. So konnten sie sich etwas von der Schwächung durch die drei vorhergehenden trockenen und heißen Sommer erholen“, zieht Markus Zehnder, Obst- und Gartenbauberater des Landkreises Bilanz.

Das gute Wachstum wirke sich positiv auf die Fruchtgröße aus, allerdings hätten die Früchte infolge der fehlenden Sonne etwas weniger Fruchtzucker als in den Vorjahren gebildet. „Die Obstbauern hoffen deshalb noch auf einen sonnigen Herbst“, so Zehnder weiter.

Halswelke bei Zwetschgen

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Nach wie vor herrschen durch anhaltende Niederschläge gute Bedingungen für Pilzerkrankungen an Blättern und Früchten. Sie können zu vorzeitigem Laubfall oder zu schwarzen Flecken (Schorf) auf den Früchten führen. Bei Schorfflecken handelt es sich aber nur um einen optischen Mangel. Dagegen führt die in diesem Jahr stark verbreitete Halswelke bei Zwetschgen zu Saftverlust und kaum vom Stein zu lösende Früchten.

Reinbeißen in den „Geheimrat“

Mit der Apfelsorte „Jakob Fischer“ hat die Tafelobst-Ernte für den Lebensmittel-Einzelhandel bereits begonnen. Die gemeinsame Aktion des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies, dem Zollernalbkreis und den Baum- und Fachwarten mit einigen Edeka-Märkten in der Region kann damit in diesem Jahr –mit naturgemäß reduzierter Menge – fortgesetzt werden. Anfang Oktober folgen Sorten wie „Geheimrat Dr. Oldenburg“, Schwäbischer Rosenapfel (Danziger Kant) und „Berner Rosenapfel“.

Obstannahme hat begonnen

Bei den Keltereien hat die Obstannahme begonnen, während die örtlichen Mostereien erst in der letzten Septemberwoche mit der Obstverarbeitung beginnen. Entscheidend für die Verarbeitung ist eine gute Ausreife der Früchte, was in diesem sonnenarmen Jahr ganz besonders gilt.

„Ebbes Guads“

Voll ausgereiftes Obst für den regionalen Saft „ebbes Guads“ nimmt die Kelterei Stingel ab 29. September an. Hierfür muss vor der ersten Anlieferung mit der Kelterei ein Liefer- und Abnahmevertrag geschlossen werden.