Balingen

Eritreische Kaffeezeremonie zieht beim „Café Spezial“ in Balingen die Blicke auf sich

07.10.2021

von Pressemitteilung

Eritreische Kaffeezeremonie zieht beim „Café Spezial“ in Balingen die Blicke auf sich

© Privat

Die Kaffeezeremonie Bunn zog die Blicke auf sich.

Die interkulturelle Woche steht dieses Jahr unter dem Motto #offengeht. Verschiedene Aktionen finden im Rahmen dieser Aktion im ganzen Aktion statt. Der Arbeitskreis Asyl hat am Mittwochnachmittag zu einem besonderen „Café Asyl“ im katholischen Gemeindezentrum eingeladen. Im Fokus standen der Austausch und Einblicke in andere Traditionen.

Im Rahmen der interkulturellen Woche fand das „Café Spezial“ vom Arbeitskreis Asyl Balingen im katholischen Gemeindezentrum statt.

Jeden Mittwochnachmittag treffen sich dort geflüchtete Frauen mit ihren Kindern, Jugendliche und junge Männer mit ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern zu gemeinsamen Gesprächen oder Spielen. Diesen Mittwoch wurde aber noch mehr angeboten, angefangen von einem umfangreichen Spieleangebot und leckeren süßen Spezialitäten.

Eritreische Kaffeezeremonie zieht beim „Café Spezial“ in Balingen die Blicke auf sich

© Privat

Das „Café Spezial“ im Rahmen der interkulturellen Wochen war ein Ort des Miteinanders und des Austausch für Kinder und Erwachsene.

Der Höhepunkt war jedoch die traditionelle Kaffeezubereitung aus Eritrea. Das Land wird mit Äthopien zusammen als Wiege des Kaffees bezeichnet.

„Bunn“ lockt die Interessierten zum Zuschauen

Die eritreische Kaffeezeremonie heißt Bunn. Die Frau wäscht die grünen Kaffeebohnen und röstet sie dann in einem kleinen Topf (Menkeshkesh). Wenn die Bohnen dunkel genug sind, wird der Topf herumgereicht, sodass jeder in den Genuss des Aromas kommen kann.

Dann werden die Bohnen in einem Mörser (Maukatebune) zerstampft beziehungsweise gröber gemahlen und anschließend auf eine kleine Matte (Meshrefet) gestreut, mit der der gemahlene Kaffee in den Pot (Jebena) zusammen mit Wasser geschüttet wird. Zum Abkühlen wird der Kaffee deshalb drei- bis viermal in den kleinen Topf gegossen.

Nicht nur Kaffee kochen und eingießen

Nachdem der Kaffee fertig ist, wird er aus etwa 30 Zentimentern Höhe in kleine zarte Porzellantassen (Finjal) mit viel Zucker eingegossen. Rituell werden dann Danksagungen gesprochen, Heiratsabsichten, gesellschaftliche und politische Dinge besprochen. Diese spezielle Zubereitung fand sehr guten Anklang bei den Interessierten, die zum besonderen „Café Asyl“ im Rahmen der interkulturellen Woche gekommen waren.

Und um die junge Frau aus Eritrea war immer eine kleine Schar von Zuschauern.

Was macht der Arbeitskreis Asyl?

Im Arbeitskreis Asyl haben sich Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen, Nationalitäten, Religionen zusammengeschlossen, denen es wichtig ist, Asylsuchenden und Geflüchteten in ihrem neuen Lebensumfeld tatkräftig Unterstützung zu geben. Sie sollen sich nicht fremd, sondern willkommen fühlen, lautet das Selbstverständnis der Balinger Institution.

Die Mitglieder des Arbeitskreises helfen beim Spracherwerb, unterstützen Familien, Kinder und Einzelpersonen durch Patenschaften, begleiten zu Behörden und Ärzten, helfen mit Rat und Tat.

Das Engagement der Helfer im AK Asyl Balingen ist ehrenamtlich. Möglichkeiten zur Begegnung zu schaffen, ist ihnen wichtig. So sind die Ehrenamtlichen jeden Mittwoch Gastgeber im „Café Asyl“, das von 16 bis 18 Uhr im Gemeindehaus der Heilig-Geist-Gemeinde geöffnet ist.

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