Balingen

Erfolg trotz Handicap: Die paralympische Skinationalmannschaft trainiert in Balingen

16.06.2019

Von Jennifer Dillmann

Erfolg trotz Handicap: Die paralympische Skinationalmannschaft trainiert in Balingen

© Jennifer Dillmann

Die paralympische Skinationalmannschaft trainierte am Wochenende im „Körperbau" in Balingen.

Die Skinationalmannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes war am Samstag im „Körperbau“ zu Gast. Für alle Beteiligten war das ein Training der besonderen Art.

Anna-Lena Forster ist mit 24 Jahren bereits Paralympics-Siegerin in der Superkombination und im Slalom. Noemi Ristau holte sich im Jahr 2017 das Bronzeabzeichen der Weltmeisterschaft und nahm im Jahr 2018 an den paralympischen Spielen teil. Auch Thomas Nolte holte sich im Jahr 2015 das bronzene WM-Abzeichen und mischte seit dem Jahr 2016 bei den Paralympics mit. Leander Kress startet mit seinen 18 Jahren schon im Weltcup und beweist sich mit Kollege Christoph Klötzer als vielversprechender Nachwuchsathlet.

Die professionellen Skisportlerinnen und -sportler sind alles – außer gewöhnlich. Mit ihren beeindruckenden Erfolgen setzen sie sich über ihre Behinderungen hinweg und erreichen damit Unglaubliches. Forster hat eine Amelie im rechten und eine Femurhypoplasie im linken Bein, Ristaus Sehkraft beschränkt sich auf zwei Prozent, Nolte ist querschnittgelähmt, Kress und Klötzer fehlt jeweils ein Bein.

Das Training ist individuell zugeschnitten

Jochen Gehring, Gesellschafter der Körperbau GmbH, arbeitete am Samstag zum ersten Mal mit behinderten Kunden zusammen. Das Unternehmen ist auf funktionelles Training spezialisiert, das auf jeden Menschen individuell nach Fähigkeiten, Fertigkeiten und Zielen zugeschnitten und von einem Sportwissenschaftler betreut wird.

„Ich bin beeindruckt von dem lockeren Umgang zwischen den Paralympics-Sportlern und von ihrem Ehrgeiz“, berichtet Gehring. Außerdem habe das gemeinsame Training super funktioniert.

Nadja Kretschmann und Dominik Graf hielten die theoretische Einführung. Dabei stieß vor allem das Neuroathletiktraining auf Interesse. „Der Output kann nur so gut sein wie der Input“, erklärte Graf. „Unser Gehirn lässt oft die letzten Prozente unseres Potenzials nicht zu, weil es auf das Überleben und nicht auf Leistung ausgelegt ist“, sagte er. Durch den richtigen Input werde Sicherheit vermittelt und die Leistung gestärkt.

Balance und Stabilität sind wichtig

In den Ausführungen wurde immer deutlicher, dass es weniger um die reine Muskelkraft, sondern mehr um Balance und Stabilität geht. Eine der Trainingsstationen, die die Profisportler durchliefen, beschäftigte sich mit dem Sehvermögen. „Unsere Stabilität ist oft abhängig von einem ruhigen Blick, da zwischen ihr mit den Augen und dem Nacken eine Rückkoppelung besteht“, führte Graf aus.

Bundestrainer Justus Wolf und Cotrainer Thomas Münch ließen sich die Übungen nicht entgehen und beteiligten sich interessiert am Training. „Vor drei Wochen waren wir noch im Schneetraining und in acht Wochen geht es damit wieder los“, berichtet Wolf. Die zwei schneefreien Monate dazwischen nutze man, an den entscheidenden Drehschrauben, wie beispielsweise der Kondition, zu arbeiten.

Die paralympische Ski-Nationalmannschaft trainiert in Balingen

Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

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Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

© Jennifer Dillmann

Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

© Jennifer Dillmann

Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

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Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

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Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

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Impressionen vom Training der paralympischen Ski-Nationalmannschaft im KörperBau in Balingen.

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Der Kontakt zum „Körperbau“ ergab sich durch den Athlet Gerd Schönfelder. Der 16-fache Paralympics-Sieger hielt vor zwei Jahren zum fünfjährigen Jubiläum der Einrichtung einen Vortrag, den sich Wolf anhörte. Dabei lernte er das Unternehmen kennen.

Besonders interessant fand er das Katsu-Training, bei dem ein Sauerstoffmangel im Muskel simuliert wird. Das gleiche einer Wettkampfsituation. „Es eignet sich super für den Nachmittagssport nach dem Skitraining“, bemerkt der Bundestrainer. „Durch das Katsu wird viel Belastung herausgenommen und trotzdem ist der Effekt groß“, so Wolf.

Anna-Lena Forster verbrachte übrigens ihren Geburtstag mit dem Training im „Körperbau“. „Es hat sich durchaus gelohnt“, kommentiert sie. Sie habe einen offeneren Blick für ihre Trainingsmöglichkeiten gewonnen.

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