Mulhouse

Erdbeben der Stärke 4,7 im Elsass war auch im Zollernalbkreis zu spüren

11.09.2022

Von Michael Würz

Erdbeben der Stärke 4,7 im Elsass war auch im Zollernalbkreis zu spüren

© Shutterstock/Andrey VP

Ein Seismograph zeichnet ein Erdbeben auf (Symbolfoto).

Ein Erdbeben, dessen Epizentrum bei Mulhouse im Elsass lag, war am Samstagabend in weiten Teilen Baden-Württembergs zu spüren – auch im Zollernalbkreis. Es war das seit 18 Jahren stärkste in Deutschland spürbare Erdbeben.

Der Schweizerische Erdbebendienst gibt für das Erdbeben um 17.58 Uhr die Stärke 4,7 auf der Richterskala an, ebenso das Deutsche Geo-Forschungszentrum Potsdam. Laut Schweizerischem Erdbebendienst wurde kurz nach 18 Uhr ein weiteres, schwächeres Erdbeben mit der Stärke 2.8 registriert. Auch am Sonntagmorgen um 6 Uhr registrierten die Schweizer ein Nachbeben, mit der Stärke 3,1 auf der Richterskala.

Der Landeserdbebendienst im Regierungspräsidium Freiburg gab die Stärken der drei Beben mit 4,6, 2,5 und 2,9 an.

Erdbeben ist quer durch den Zollernalbkreis zu spüren

Zahlreiche Leserinnen und Leser unserer Zeitung melden auf Facebook ihre Beobachtungen. Demnach war das erste Erdbeben um kurz vor 18 Uhr quer durch den Zollernabkreis zu spüren.

Laut dem Fachportal erdbebennews.de hat es sich bei dem Erdbeben um das stärkste in Deutschland spürbare seit 18 Jahren gehandelt. Ursächlich sei die tektonische Aktivität entlang des Oberrheingrabens, schreibt das Portal. Angesichts der Stärke seien im Gebiet zwischen Weil am Rhein und Freiburg Schäden möglich. Auch zu erwartende Nachbeben könnten über eine große Distanz zu spüren sein, heißt es dort weiter.

Das Beben kam quasi „zeitgleich“ mit der Diskussion um den geplanten Standort für ein Schweizer Atommüll-Endlager direkt an der Grenze zu Deutschland am Hochrhein. Deutschland hat für seine eigene Endlagersuche diese Region, aber quasi auch den kompletten Zollernalbkreis bereits wegen möglicher Erdbeben im Vorfeld ausgeschlossen.

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