Enttäuschung in Wetzlar: HBW Balingen-Weilstetten kassiert erneute Auswärtsklatsche

Von Larissa Bühler

Zuletzt hatte der HBW Balingen-Weilstetten etwas Selbstvertrauen getankt, gegen den Bergischen HC die Negativserie beendet. Dies half gegen die HSG Wetzlar jedoch nicht, nur in der Anfangsphase hielten die Schwaben mit. Am Ende stand eine 21:33-Pleite.

Enttäuschung in Wetzlar: HBW Balingen-Weilstetten kassiert erneute Auswärtsklatsche

Gegen Wetzlar setzte es für den HBW eine deutliche Auswärtsniederlage.

Die Partie begann zunächst denkbar unglücklich für den HBW: mit einem Fehlversuch von James Junior Scott. Wie es besser geht, zeigte auf der Gegenseite Lars Weissgerber (3. Minute). In der Folge schaffte Balingen-Weilstetten zwar immer wieder den Ausgleich – mehr aber auch nicht.

Nach einem Fehlversuch von Lenny Rubin bot sich den Schwaben die Chance zur Führung, diese verpuffte jedoch ungenutzt. Abhängen ließen sie sich aber trotzdem nicht, auch nicht, als Kristian Beciri schon nach gut fünf Minuten die erste Zeitstrafe kassierte. Die Unterzahlsituation überstanden die „Gallier“ gut, blieben in Schlagdistanz.

HSG baut Vorsprung aus

Doch richtig rund lief es einfach nicht. Als sich Scott erst einen Fehlversuch und anschließend noch einen einfachen Ballverlust leistete, nutzte Wetzlar die Gelegenheit, sicherte sich dank einem Rubin-Treffer die erste Zwei-Tore-Führung der Begegnung (7:5/12.).

Daniel Ingason sorgte für den Anschluss, nach einer Ruminsky-Parade verpasste Vladan Lipovina den erneuten Ausgleich. Der HBW-Keeper war es auch, der kurz darauf gegen Weissgerber den Drei-Tore-Rückstand verhinderte (14.). Dann waren die „Gallier“ in Überzahl, nutzen konnten sie dies aber nicht entscheidend. Beim 9:8 gelang Patrick Volz zum letzten Mal der Anschluss. Nun rückte bei der HSG Nationalkeeper Till Klimpke in den Kasten – und der ebnete mit seinen Paraden den Weg zum Wetzlarer 4:0-Lauf (13:8/19.).

Zu passiv in der Defensive

Bürkle zog die Notbremse. „Wir sind in der stehenden Abwehr zu passiv“, monierte der HBW-Coach, der zudem mehr Geduld im Angriff forderte. Björn Zintel beendete schließlich die sechsminütige Torflaute der Schwaben, vom Rückstand erholten sich diese im weiteren Verlauf der ersten Hälfte jedoch nicht mehr. Wetzlar war nun endgültig am Drücker, ging mit einem 17:12-Vorsprung in die Kabine.

Die Voraussetzungen für Durchgang zwei waren damit alles andere als optimal, zunächst ließ sich Balingen-Weilstetten aber nicht entmutigen. Zwar bekam die Defensivabteilung Stefan Cavor nun überhaupt nicht in den Griff, doch im Angriff hielt Lipovina die Gäste vorerst im Spiel.

Als der Montenegriner auf 16:20 verkürzte, witterten die „Gallier“ ihre Chance (35.). HSG-Trainer Benjamin Matschke wollte mehr. „Wir lassen die nicht mehr ins Spiel“, forderte der 39-Jährige während der Auszeit. Und sein Team lieferte.

Bittere Schlussphase

Die Wetzlarer Defensivabteilung rührte Beton an, die Zeitstrafen häuften sich. Mehr als zehn Minuten sollten vergehen, bis Björn Zintel wieder für einen Treffer der Gäste sorgen konnte. Zuvor hatte die HSG jedoch vier Tore in Folge erzielt – und anschließend machten es Rubin und Adam Nyfjäll mit zwei Würfen in den verwaisten HBW-Kasten zweistellig (27:17/50.).

Die Schlussphase wurde zur Enttäuschung. Wetzlar machte ungestört sein Spiel, Balingen-Weilstetten leistete kaum noch Gegenwehr. Wie schon so oft in dieser Saison wurde es ein Auswärtsdebakel für die „Gallier“, mit einer 21:33-Klatsche schlichen die Schwaben schließlich vom Feld.

„Das tut weh“

Zintel monierte im Nachgang einmal mehr die hohe Fehlerquote. „Das darf uns, gerade hinten raus, in dieser Fülle nicht passieren“, so der 25-Jährige. „Dass wir uns am Schluss nicht mehr so richtig wehren, das tut weh und das müssen wir auch ansprechen.“

Bis Donnerstag haben die „Gallier“ Zeit, die Pleite zu verarbeiten, dann kommt Göppingen. Im Derby geht es um Wiedergutmachung. Wieder einmal.