Rosenfeld

Entscheidung ist gefallen: Sulz und Tuttlingen bilden einen neuen Kirchenbezirk

21.03.2023

von Pressemitteilung

Entscheidung ist gefallen: Sulz und Tuttlingen bilden einen neuen Kirchenbezirk

© Renate Deregowski

Die Stadtkirche Rosenfeld (Archivfoto)

Der Evangelische Kirchenbezirk Sulz wird den Fusionsprozess mit dem benachbarten Kirchenbezirk Tuttlingen fortsetzen. Dies wurde auf der Bezirkssynode in Sulz in einem Grundsatzbeschluss festgelegt. Mit 35 Ja-Stimmen und 16 Nein-Stimmen bei 5 Enthaltungen wurde die Steuerungsgruppe beauftragt, die weiteren Schritte zu gehen und weitere Details zur Fusion bis zum Herbst auszuarbeiten.

Betroffen sind auch die die Kirchengemeinden Rosenfeld-Isingen, Bickelsberg-Brittheim und Leidringen-Rottenzimmern. Bereits im Oktober 2021 hatte der Stuttgarter Oberkirchenrat die Gespräche zum Thema „Neuordnung der Region“ in den Kirchenbezirken Sulz, Tuttlingen, Balingen und Freudenstadt angestoßen.

Bei dieser Neuordnung soll auch wenn möglich eine Landkreisschärfe erreicht werden. Deshalb müssen nun im nächsten Schritt, die Kirchengemeinden, die zwar zum Evangelischen Kirchenbezirk Sulz gehören, aber in den benachbarten Landkreisen Freudenstadt und Zollernalbkreis liegen, entscheiden, ob sie den Kirchenbezirk wechseln.

Mindestens 30.000 Gemeindemitglieder als Richtzahl

Als Vorgabe vom Oberkirchenrat stand immer die Zahl 30.000 im Raum. Denn weniger Gemeindeglieder soll ein Kirchenbezirk nicht haben. Der Kirchenbezirk Sulz liegt hier an der unteren Grenze. Als Auftrag war zu klären, wie eine strukturelle Neuordnung der Region erfolgen kann. Nun ist klar: die Kirchenbezirke Sulz und Tuttlingen bilden einen neuen Kirchenbezirk.

Ob Tuttlingen dabei weiterhin Dekanatssitz bleibt, ist fraglich. Die für den Prozess eingesetzte Steuerungsgruppe hat als neuen Sitz des Dekanats empfohlen, diesen in Rottweil anzusiedeln. Erste Gespräche mit der Kirchengemeinde Rottweil wurden geführt, jedoch sind vor einer endgültigen Festlegung noch Klärungen herbeizuführen, etwa in Bezug auf die Immobilienfrage.

Richtungsentscheid nach Klausurtagung

Diesem Richtungsentscheid vorausgegangen war ein Klausurtag im Januar in Sulz, bei dem viele Fragen, die so eine Zusammenlegung aufwirft, durchaus kritisch besprochen wurden. Der Vorsitzende der Sulzer Bezirkssynode, Rolf Hölle, betonte vor der Abstimmung: „Egal, wie die Entscheidung ausgeht, ich werde das Votum der Synode akzeptieren und dann die weiteren Schritte mit den entsprechenden Gremien gehen“.

Administrator Christoph Hofius, der für die Zeit der Klärung im Kirchenbezirk Sulz eingesetzt ist, konnte bei der Bezirkssynode auch das Ergebnis der Abstimmung Tuttlinger Bezirkssynode bekannt geben. Diese tagte zeitgleich. Das Gremium dort fasste den selben Grundsatzbeschluss mit großer Mehrheit, bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.

Der weitere Zeitplan sieht nun die Ausarbeitung weiterer Detailfragen und eines entsprechenden Vertrages vor, so dass der neu gebildete Kirchenbezirk, für den noch ein Name gebraucht wird, zum ersten Januar 2025 seine Arbeit aufnehmen kann.

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