Balingen

Engmaschiges Hygienekonzept beim Balinger Krämermarkt lockt Kunden aufs Messegelände

18.10.2020

Von Silke Thiercy

Engmaschiges Hygienekonzept beim Balinger Krämermarkt lockt Kunden aufs Messegelände

© Silke Thiercy

Maske war Pflicht beim dreitägigen Krämermarkt auf dem Balinger Messegelände.

Auf dieses Wochenende hatten die Marktbeschicker lange hin gefiebert: nach Monaten der pandemiebedingten Auszeit bauten sie von Freitag bis Sonntag auf dem Balinger Messegelände ihre Stände auf. Das Ganze war nur mit einem engmaschigen Hygienekonzept möglich.

Den letzten Krämermarkt gab es in der Kreisstadt im Februar. Dann kam Corona – die mobilen Verkaufsstände mussten in den Lagern bleiben, den Händlern brach der komplette Umsatz weg. Umso wichtiger für sie also, am Wochenende wieder an den Start gehen zu dürfen. Mit viel Abstand zwischen den Ständen, Maskenpflicht für die Besucher oder der Möglichkeit zur Handdesinfektion an jedem Stand.

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Eindrücke vom Balinger Krämermarkt-Wochenende.

© Silke Thiercy

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Vor dem Betreten des Geländes hieß es für die Kunden und Bummler, die Kontaktdaten abzugeben. Die Zettel wurden in Kartons aufbewahrt, die sich rasch füllten. Denn trotz des Schmuddelwetters an den ersten beiden Tagen zog es viele Besucher aufs Gelände. Mehr als 499 auf einmal waren allerdings nicht erlaubt. Kontrolliert wurde das mit kleinen Jetons, die die Mitarbeiter der Security als Zählhilfe nutzten.

Erstmals auch Masken im Angebot

Spielzeug, Kleidung, Haushaltswaren – das Angebot war so vielseitig, wie beim „üblichen“ Krämermarkt auch. Eine Premiere im Angebot allerdings waren die Mund-Nasen-Bedeckungen, die feilgeboten wurden. Die kunterbunten Stoffmasken mit lustigen Motiven hat es im Februar schließlich noch gar nicht gegeben.

Eigeninitiative Händler

Dass der Markt stattfinden konnte, ist der Initiative der Händler selbst zu verdanken. Sie haben das dreitägige Event auf die Beine gestellt, namentlich Michael Haller, Vorsitzender der Bezirksstelle des Landesverbands der Marktkaufleute und Schausteller. Mit im Boot waren die Vorstandsmitglieder Guiseppe Angeletti, Edgar Schweizer, Bernhard Gut und Wolfgang Liebhardt.

Diskussion um Großhochzeit

Für Unverständnis sorgte bei Händlern wie Kunden gleichermaßen, dass am Samstag in der Volksbankmesse noch einmal eine Hochzeit mit 500 Personen stattfinden sollte. „Ab Montag ist sowas verboten, warum muss man das jetzt noch durchziehen?“, echauffierte sich ein Besucher, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Hygienekonzept für Messehalle

Die Antwort darauf hatte jüngst der Hallenbetreiber Willy Paul dem ZAK gegeben. Er betonte, dass jede Hochzeitsgesellschaft ein Hygienekonzept vorlegen müsse, und der Hausmeister der Halle bei jeder Hochzeit vor Ort sei, um einzugreifen, wenn das Konzept nicht eingehalten werde.

Die Diskussion über Sinn oder Unsinn solcher Großhochzeiten in Coronazeiten hielt aber, den Hygienekonzepten zum Trotz, vor allem auf den Social-Media-Kanälen des ZAK an.

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