Zollernalbkreis

Endergebnis im Wahlkreis Balingen ist nun amtlich – auch ohne ein Pflichtfax gen Stuttgart

19.03.2021

Von Klaus Irion

Endergebnis im Wahlkreis Balingen ist nun amtlich – auch ohne ein Pflichtfax gen Stuttgart

© Klaus Irion

Der Kreiswahlausschuss besiegelte am Freitag das amtliche Endergebnis zur Landtagswahl im Wahlkreis Balingen.

Feuertaufe bestanden, und dennoch für einen kleinen „Aufreger“ in Stuttgart gesorgt: So lässt sich in aller Kürze zusammenfassen, wie die Landtagswahl unter Pandemiebedingungen im Zollernalbkreis abgelaufen ist. Das war auch der Tenor bei der freitäglichen Sitzung des Kreiswahlausschusses, die im nun amtlichen Endergebnis für den Wahlkreis Balingen mündete.

Sonntag, 14. März, gegen 23 Uhr. Balingens Landrat Günther-Martin Pauli erhält einen Anruf von der Landeswahlleiterin. Wo denn das Fax mit dem vorläufigen Endergebnis des Wahlkreises Balingen bleibe? Ja, das Fax.

Sorge vor Hackern

Denn, so erklärte am Freitag der seit vielen Jahren versierte Kreiswahlleiter Heinz Pflumm den Mitgliedern des Kreiswahlausschusses: „Das korrekte, vorläufige Endergebnis war zwar bereits digital in Stuttgart eingetroffen, es musste aber auch zwingend noch per Fax gesendet werden.“ Warum? „Weil die Wahlorganisatoren heutzutage fürchten, dass die digitale Übertragung auch einmal in die Knie gehen könnte oder Hacker ihr Unwesen treiben könnten.“

Fax kam nie an

Allein, das Fax aus Balingen, das gegen 20.45 Uhr nach Stuttgart losgeschickt wurde, kam aus bis heute unerfindlichen Gründen nicht in die Landeshauptstadt durch. Und so wurde am Ende mittels des eingangs erwähnten Telefonats geklärt, dass das digital übersandte Ergebnis die korrekten Zahlen beinhaltete.

Neue Software und viele Briefe

Dieser kleine Zwischenfall war aber laut Kreiswahlleiter Pflumm der einzige an einem langen Wahltag unter den bekannt außergewöhnlichen Umständen. Dass das vorläufige Endergebnis im Vergleich zur Wahl im Jahr 2016 erst rund eine Stunde später, um 20.36 Uhr, festgestanden habe, sei zum einen dem Umgang mit einer neuen Software, zum anderen aber auch den vielen Briefwahlstimmen geschuldet gewesen.

Pflumm dankt Helfern

„Ich möchte noch einmal allen Helfern in den Gemeinden und im Landratsamt dafür danken, dass die Landtagswahl im Zollernalbkreis trotz Corona-Pandemie alles in allem so reibungslos vonstatten gehen konnte“, lobte Pflumm.

Vier Stimmzettel überprüft

So reibungslos, dass sich der Kreiswahlausschuss bei seiner Sitzung am Freitag lediglich mit vier Stimmzetteln, die noch Unklarheiten aufwiesen, zu befassen hatte. Als diese unklaren Stimmabgaben geklärt waren, stand das endgültige Ergebnis im Wahlkreis 63 fest.

Mögliche Anfechtung nur übers Land

Wer das nachträglich noch anfechten möchte, muss sich, gesetzlich so vorgesehen, nach Stuttgart wenden. „Mit der heutigen Sitzung haben wir unsere Arbeit in Sachen Landtagswahl 2021 beendet“, betonte Heinz Pflumm.

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