Eishockey-Landesliga: Derbypleite für die Eisbären

Von Daniel Drach

Im zweiten Saisonspiel setzte es für die Balinger Kufencracks die zweite Niederlage. Gegen die TSG Reutlingen unterlagen sie mit 3:6.

Eishockey-Landesliga: Derbypleite für die Eisbären

Nichts zu holen gab es am Wochenende für Nikolai Gogoll (Nummer 71) und die Eisbären. Beim 3:6 gegen den Lokalrivalen aus Reutlingen bewiesen die Balinger Moral, standen letztlich aber mit leeren Händen da.

Am vergangenen Wochenende stand das ersehnte erste Heimspiel der neuen Landesligarunde an. Dabei kam es direkt zu einem Derby mit Lokalrivale Reutlingen, welcher das bessere Ende für sich haben sollte.

Spannende Ausgangslage

In der Vorwoche hatten sich die Balinger Eisbären in ihrem Auftaktspiel bei den Mad Gogs Mannheim mit 3:5 geschlagen geben müssen. Es war eine vermeidbare Niederlage, nun wollte es das Team um Spielertrainer Rafael Popek im zweiten Anlauf besser machen.

Die Black Eagles aus Reutlingen hatten sich zwischen den Spielzeiten mit den starken Tschechen Martin Cervenka und Marek Rubner verstärkt, zogen aber trotz deren guten Saisoneinstand in den ersten drei Spielen zweimal den Kürzeren. Somit standen beim prestigeträchtigen Derby am Samstagabend in der Balinger Eishalle beide Teams unter Zugzwang.

Eisbären kommen nicht in Tritt

Dabei erwischten zunächst die Gäste den besseren Start. Nach Vorbereitung der beiden tschechischen Neuzugänge brachte Marcin Trybus seine Farben schon früh mit 1:0 in Front (7. Minute). Im ersten Drittel konnten die Hausherren ihre Überzahlsituationen nicht nutzen und kassierten Ende des ersten Abschnitts die Quittung dafür: In Unterzahl musste man den zweiten Trybus-Treffer hinnehmen – zum 0:2 (20.).

Logischerweise hatten sich die Balinger in der Pause viel vorgenommen, brachten die Vorsätze aber nur bedingt aufs Eis. Auch nach einer halben Stunde führte Reutlingen mit 2:0 – und legte dann gar noch nach. Erneut nach Vorlage von Cervenka erhöhte Jan Schmitt auf 3:0 (33.).

Es wird deutlich

Damit nicht genug: Nur zwei Zeigerumdrehungen später sorgte Marc Strohmaier nach dem dritten Cervenka-Assist mit dem 4:0 für die Vorentscheidung. Erst in der Schlussphase des zweiten Drittels waren dann auch die Eisbären erfolgreich. Diesmal nutzten die Gastgeber ihr Powerplay und verkürzten durch Marco Böhm auf 1:4 (39.).

Popek wechselte nun auch das Personal zwischen den Pfosten, brachte Björn Maier für Julius Schwarz. Und tatsächlich sollte noch mal Hoffnung bei den Balingern aufkommen. Denn die Black Eagles dezimierten sich selbst. In doppelter Überzahl brachte Böhm sein Team mit seinem zweiten Treffer auf 2:4 heran (43.).

Balinger beweisen Moral

Noch war viel Zeit auf der Uhr und die Eisbären zeigten weiter Moral. So war es Popek selbst, der die Balinger beim 3:4 wieder in Schlagdistanz brachte (45.). Das Aufbäumen der Hausherren wurde dann aber jäh unterbunden. Keine 60 Sekunden nach dem Anschlusstreffer erhöhte Rubner wieder auf 5:3.

Wie bereits in der Vorwoche in Mannheim versuchten die Eisbären alles, um die Niederlage noch abzuwenden, doch letztlich sollte es nicht reichen. Vielmehr machten die Gäste der Popek-Truppe mit dem 6:3 durch Hans Enz fünf Minuten vor dem Ende endgültig den Garaus.

Nun gilt es für die Balinger Kufencracks, einen kompletten Fehlstart in die Saison zu vermeiden. Allerdings gastieren die Eisbären am Wochenende beim Topfavoriten aus Pforzheim, der bereits viermal im Einsatz war und dabei viermal als Sieger vom Eis ging.