Eisbären machen es lange spannend - aber bezwingen Stuttgart

Die beiden Mannschaften agierten vor rund 220 Zuschauern über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe. Ausschlaggebend für den Sieg der Hausherren war die konzentrierte Leistung im Schlussabschnitt.

Munteres Scheibenschießen

Das Spiel begann für die Balinger quasi optimal: 38 Sekunden waren nach dem ersten Bully gespielt, als Marc Haudek zum 1:0 einnetzte. Dieser schnelle Treffer verleitete die Eisbären aber offensichtlich dazu, den Gegner auf die zu leichte Schulter zu nehmen. Zwar erspielte sich die Mannschaft von Coach Petr Kasik einige Chancen, kam aber zu keinem weiteren Treffer. Stattdessen agierten die Eisbären vor allem in der Verteidigung zunehmend lax und ließen die Rebels immer stärker werden. Die Konsequenz: Nach zehn Spielminuten gelang Ryuya Tokunaga der Ausgleich.

Im zweiten Drittel legten die Balinger erneut los wie die Feuerwehr: Florian Zeiselmeier erzielte nach rund eineinhalb Minuten das 2:1. Stuttgart legte unterdessen nur zwei Minuten später durch Fabian Schneider ebenfalls nach. Überhaupt ging es nun munter zu – man könnte auch sagen: bisweilen vogelwild. Es ging hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz nach Mitte des Spielabschnitts gingen die Stuttgarter durch Paul Brull in Führung. Den ersten Angriff nach dem Wiederanpfiff nutzte Eisbären-Kapitän Hannes Deuring dann aber zum 3:3-Ausgleich. Erneut Tokunaga brachte die Rebels wieder in Führung, ehe Marcel Schneider für die Balinger kurz vor Drittelende das erneute Unentschieden herstellte.

Eisbären machen Boden gut

Nach klaren Ansagen vom tschechischen Coach Kasik, der die mangelnde Effizienz im Angriff und zahlreiche Unzulänglichkeiten seiner Mannschaft in der Abwehr aufzeigte, gingen die Eisbären im letzten Drittel dann konsequent zu Werke. Daniel Ank schoss seine Mannschaft in Überzahl in Führung. Und erneut Kapitän Deuring machte dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff alles klar. Obwohl in den letzten Spielminuten in Unterzahl, brachten die Balinger Kufencracks die Zwei-Tore-Führung auch dank ihres Goalies Louis Weßner sicher ins Ziel.

Mit diesem Sieg verbesserten sich die Eisbären in der Eishockey-Landesliga auf Tabellenplatz vier, sind nun punktgleich mit Esslingen, haben aber das bessere Torverhältnis. Der Rückstand auf den Tabellendritten aus Heilbronn beträgt nur drei Zähler – und der Kontrahent hat bereits zwei Spiele mehr absolviert. Die nächste Partie steht nun am Samstag auswärts gegen den aktuellen Tabellenletzten EHC Zweibrücken 1b an. Die Balinger müssen dabei buchstäblich früh aufstehen: Abfahrt ist bereits um 5.30 Uhr, Anpfiff in Rheinland-Pfalz ist um 11.30 Uhr. Das letzte Heimspiel vor der Weihnachtspause steht am 17. Dezember gegen die 1b-Mannschaft des Heilbronner EC an.