Eisbären landen Auswärtscoup: Popek-Truppe schlägt den Meister

Von Daniel Drach

Es ist vollbracht: Die Balinger Kufencracks haben im vierten Anlauf den ersten Saisonsieg eingefahren – mit 7:4 beim amtierenden Meister aus Esslingen.

Eisbären landen Auswärtscoup: Popek-Truppe schlägt den Meister

Die Balinger Eisbären erholten sich am Wochenende in Esslingen von einem frühen 0:2-Rückstand und siegten letztlich verdient mit 7:4. Nach dem ersten Saisonsieg kann die Spielzeit nun richtig starten.

Die Eisbären hatten sich nach einem verpatzten Saisonstart mit drei Niederlagen auf einen schweren Gang nach Esslingen eingestellt. Dennoch wollten sich die Balinger teuer verkaufen – und das gelang.

Schwierige Ausgangslage

Im Vorfeld war das Heimteam auf der Neckarinsel favorisiert. Denn auch in die aktuelle Spielzeit war der Titelverteidiger ESG Esslingen gut gestartet und hatte drei seiner ersten vier Spiele gewonnen.

Die Gäste aus der Eyachstadt standen allerdings unter Zugzwang und hatten bereits in den vergangenen Jahren mehrfach gezeigt, dass sie immer für eine Überraschung gut sind. So auch am Samstag.

Eisbären machen Stottertstart wett

Dabei ging es für das Team um Spielertrainer Rafael Popek denkbar schlecht los. Bereits nach 28 Sekunden lagen die Eisbären durch ein Tor von Michael Fink mit 0:1 zurück. Es kam noch dicker: Nur vier Minuten später stellte Fink mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 für die Hausherren.

Im Gefühl der frühen Führung ließen die Esslinger dann aber etwas nach und die Balinger waren zur Stelle. Florian Zeiselmeier erzielte den Anschlusstreffer (9. Minute), nur wenig später glich Florian Rummel gar wieder aus (11.). Auch in der Folge zeigten sich die Eisbären nun wacher und so gingen die Gäste durch den zweiten Zeiselmeier-Treffer noch vor der ersten Drittelpause mit 3:2 in Front – die Partie war gedreht (17.).

Die Ruhe vor dem Sturm

Im zweiten Abschnitt ging es dann etwas ereignisärmer zur Sache, beide Teams standen größenteils sicher in der Defensive, zeigten sich im Offensivspiel dagegen nicht mehr ganz so zielstrebig. Nach einer halben Stunde mussten binnen 15 Sekunden zunächst Marcel Schneider, dann auch Popek auf der Strafbank Platz nehmen.

Die doppelte Überzahl nutzte ESG-Torjäger Keven Frank eiskalt aus und netzte zum 3:3 (31.). Zum Ende des zweiten Drittels ging es dann kurzzeitig heftig zur Sache, als innerhalb von zwei Minuten gleich sieben Zeitstrafen ausgesprochen wurden – doch es blieb beim Gleichstand.

Popek-Truppe belohnt sich

Im Schlussabschnitt erwischten dann die Balinger den besseren Start, gingen durch Popek mit 4:3 in Front (47.). Allerdings währte die Freude nur kurz, denn nur eine Zeigerumdrehung später egalisierten die Gastgeber abermals (4:4/48.). Doch auch in der Folge zeigte sich die Defensive des Vorjahresmeisters nicht wirklich sattelfest – und die Eisbären wussten dies zu nutzen.

So schoss Popek seine Farben erneut in Führung (5:4/54.), Zeiselmeier sorgte mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung (6:4/57.). In der Schlussphase warfen die Esslinger noch einmal alles nach vorne, rieben sich an der Balinger Defensive aber auf. Letztlich sorgte Frank Ebner per „Empty Net Goal“ wenige Sekunden vor dem Spielende für den 7:4-Endstand.

Nach dem hart erarbeiteten, doch durchaus verdienten ersten Saisonsieg verbesserten sich die Eisbären in der Tabelle auf Rang sechs und haben nun wieder Anschluss an das Tabellenmittelfeld. Am Samstag (19.45 Uhr) empfängt die Popek-Truppe Neuling Eppelheim, welcher nach fünf Spielen ebenfalls drei Punkte auf dem Konto hat. Die Balinger wollen dabei nachlegen.