Balingen

Eisbären Balingen sind motiviert bis in die Haarspitzen

05.03.2019

von Daniel Drach

Mit den Schwenninger Fire Wings kommt das „Überflieger-Team der Liga“, wie es Rafael Popek nennt, am Samstag in die Balinger Eishalle.

Zu einem echten Topspiel kommt es am Samstag (19.45 Uhr) in der Eishockey-Landesliga. Die Balinger Eisbären empfangen als Tabellendritter den Zweiten aus Schwenningen. Die Meisterschaft ist allerdings bereits vergeben.

Eisbären Balingen sind motiviert bis in die Haarspitzen

© Moschkon

Am Samstag erwarten die Balinger Eisbären den Landesliga-Zweiten Schwenninger Fire Wings zum Lokalderby. Nach dem 9:1-Kantersieg gegen Pforzheim gehen Willi Bauer (Mitte) und seine Teamkollegen mit Selbstvertrauen in das Spitzenspiel.

Die Schwenninger Fire Wings sind rein rechnerisch eigentlich das stärkste Team der Liga. Nach zehn absolvierten Spielen hat der Liganeuling 28 Zähler auf der Habenseite und musste sich dementsprechend nur einmal geschlagen geben – am zweiten Spieltag nach Penaltyschießen gegen die ESG Esslingen.

Eben jene Spielgemeinschaft steht seit der Vorwoche nun jedoch vorzeitig als Titelträger und Aufsteiger fest. Der Grund dafür ist der zu dieser Saison geänderte Ligamodus. So sollte eine eineinhalbfache Runde gespielt werden – also jeder dreimal gegen jeden.

Allerdings hatten einige Mannschaften nicht die Kapazitäten, so viele Spiele zu bestreiten. Darunter auch die Fire Wings. So haben die Schwenninger nun lediglich noch zwei Spiele vor der Brust, Esslingen ist damit außer Reichweite.

Seit dem 8:6-Erfolg gegen Reutlingen vor Wochenfrist liegt die ESG mit 35 Punkten – wohlgemerkt aus 14 Begegnungen – uneinholbar an der Spitze.

Somit geht es für den voraussichtlichen Vizemeister nur noch darum, die Saison gebührend zu Ende zu bringen. Da kommt das Lokalduell gegen Balingen gerade recht. So reisen zwei Fanbusse der Fire Wings in die Kreisstadt, um die letzten Prozent aus der eigenen Mannschaft herauszukitzeln.

Doch auch die Eisbären werden in der eigenen Halle immer tatkräftig unterstützt – so darf eine echte Derby-Atmosphäre erwartet werden. Die Balinger um Spielertrainer Rafael Popek haben aufgrund des geänderten Ligamodus noch die Chance, den Schwenningern Platz zwei streitig zu machen. Die Eisbären liegen derzeit mit 18 Punkten auf dem dritten Tabellenrang und haben noch vier Spiele vor der Brust.

Wie umkämpft die Partie werden könnte, zeigt der Rückblick auf das erste Aufeinandertreffen beider Teams. Im Januar gastierte die Popek-Truppe bei den Fire Wings und musste sich letztlich hauchdünn mit 4:5 geschlagen geben. Damals vergab Balingen wohl die letzte Möglichkeit, noch einmal ein Wort um die Meisterschaft mitzureden.

Dementsprechend haben die Eisbären noch eine Rechnung offen. Frisches Selbstvertrauen tankten die Eyachstädter beim 9:1-Kantersieg vor rund zwei Wochen gegen dezimierte Bisons aus Pforzheim. Nun wartet aber eine andere Hausnummer.

„Für solch ein Spiel benötigt es keine zusätzliche Motivation“, sagt Popek und fügt hinzu: „Dass der Gegner nun noch zwei Fanbusse angemeldet hat, spornt dann aber doch noch mehr an.“

Dennoch weiß der Eisbären-Coach, der früher selbst schon das Schwenninger Trikot getragen hat, wie schwer die Aufgabe gegen das „Überflieger-Team der Liga“ wird: „Wir haben uns im Hinspiel mehr als beachtlich geschlagen und das knappste Ergebnis aller Gastmannschaften geschafft. Leider hat es nicht ganz gereicht. Bei uns werden wir nun wieder alles versuchen, um sie zu schlagen – sind aber schon der Außenseiter. Da gilt es, auch für die eigenen Fans, mit Kampf und Herz alles reinzuwerfen.“

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