Rosenfeld

Einstieg in Zukunft der Rosenfelder Lehner-Brauerei: Gebäudeteile werden abgerissen

22.04.2021

Von Rosalinde Conzelmann

Einstieg in Zukunft der Rosenfelder Lehner-Brauerei: Gebäudeteile werden abgerissen

© Daniel Seeburger

In den nächsten Monaten beginnen die Abrissarbeiten auf dem Areal der Lehner-Brauerei.

Corona und daraus folgend die am Boden liegende Gastrononie hat die Pläne der Investoren durchkreuzt: Die geplante Sanierung und Weiterentwicklung des Areals der Lehner-Brauerei wird kommen, allerdings peu à peu. Als Einstieg in die sichtbaren Bautätigkeiten werden in den nächsten Monaten die ersten Gebäudeteile abgerissen. Wie es danach mit der weiteren Bautätigkeit weitergeht, werde Schritt für Schritt entwickelt und unterliege noch Veränderungen, betont Architektin Nadine Preuhs.

In der November-Sitzung im vergangenen Jahr haben die Rosenfelder Architektin Nadine Preuhs und ihr Vater Thomas Preuhs, einer der vier Investoren, die Zukunftspläne für das Areal vorgestellt. Sie präsentierten Bürgermeister Thomas Miller und dem begeisterten Gemeinderat ein schlüssiges Baukonzept mit Wohnungen, gastronomischer Nutzung und der grundlegenden Sanierung der veralteten Brauereitechnik.

Nächsten Donnerstag wird der Gemeinderat nun über den Einstieg in das Modernisierungskonzept informiert – der Bauherr reicht den Abbruch einiger Gebäudeteile im Kenntnisgabeverfahren ein.

An verschiedenen Ecken wird abgerissen

„Wir werden an verschiedenen Ecken abreißen“, informiert die Planerin. Es ist vorgesehen, die Abbrucharbeiten nacheinander zu machen. „Wenn wir angefangen haben, sollte es zügig gehen, denn der Betrieb läuft weiter“, sagt sie. Es benötige auch einen gewissen Vorlauf, denn zum Teil müssen die betroffenen Gebäudeteile ausgeräumt werden und gegebenenfalls auch Mitarbeiter umziehen.

Am Hauptgebäude selbst wird es keine Veränderung geben. „Die zentrale Ansicht des Ortsbildes wird nicht verändert“, so Preuhs. Nach den Abrissarbeiten sieht der Zeitplan die Sanierung der beiden Wohnhäuser vor. Zuvor müssen neue Grenzen gezogen werden, um die Gebäude vom Gewerbeteil zu trennen.

Getränkemarkt wird verlegt

Fest steht auch schon, dass der Getränkemarkt verlegt wird. Allerdings sind auch hier noch viele Fragen offen bezüglich der Umsetzung, sprich abbrechen und neu bauen oder einfach sanieren. Deshalb will sich die Architektin auch zeitlich nicht festlegen. „Wir sind bei vielem noch in der Findungsphase“, sagt sie. Einer der wichtigsten Punkte bei der Umsetzung: „Die Modernisierung der Brauerei.“ Die Leerguthalle soll abgebrochen und ersetzt werden.

Darauf weist auch Joachim Feyrer, einer der vier Brauereiretter, hin. An erster Stelle stehe der Brauereibetrieb, der von der Pandemie stark betroffen ist. Wohl habe der Umsatz beim Verkauf von Flaschenbier zugenommen; aber die Nachfrage nach Fassbier liege bei Null. Ihm geht es darum, dass keine falschen Erwartungen geweckt werden. „Wir machen einen Schritt nach dem anderen“, sagt er.

Feyrer hat, wie berichtet, nach der Insolvenz der Brauerei im Sommer 2019 gemeinsam mit dem Rosenfelder Thomas Preuhs, dem Balinger Thomas Hoffmeister und dem Rosenfelder Reinhold Blickle – alles erfolgreiche Unternehmer – die Brauerei und den Geschäftsbetrieb übernommen, um zu verhindern, dass die letzte traditionsreiche Brauerei im Zollernalbkreis stirbt und die Mitarbeiter auf der Straße stehen. Für den Geschäftsbetrieb und die Bierproduktion holten sich die Investoren den Brau- und Mälzmeister Dominik Reger ins Boot.

Seit der Übernahme ist schon einiges passiert: Das Dach wurde repariert und die Abfüllhalle im vergangenen Jahr grundlegend saniert. Feyrer geht davon aus, dass mindestens fünf Jahre ins Land gehen werden, bis alle Pläne umgesetzt sind.

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