Balingen

Einmal um die Welt in 23 Tagen: Per Live-Stream durch die World-Press-Photo-Schau

04.05.2021

Von Nicole Leukhardt

Einmal um die Welt in 23 Tagen: Per Live-Stream durch die World-Press-Photo-Schau

© Jasmin Alber

Volkshochschul-Leiter Ottmar Erath, seine Kollegin Nicole Mayer und ZAK-Verleger Daniel Welte (von links) freuen sich, gemeinsam mit der Stadt Balingen die World-Press-Photo-Ausstellung in der Balinger Stadthalle zeigen zu können.

150 prämierte Fotoarbeiten in acht Kategorien werden bei der World-Press-Photo-Ausstellung im August in der Balinger Stadthalle zu sehen sein. Am Dienstagabend gab ZAK-Verleger Daniel Welte den Räten des Verwaltungsausschusses einen ersten Einblick ins geplante Rahmenprogramm, für das das Verlagshaus als Hauptsponsor verantwortlich zeichnet.

Rund 75.000 Einsendungen musste die Jury der World-Press-Photo-Association im Vorfeld sichten und bewerten, 4315 Fotografen aus 130 Ländern hatten ihre besten Fotos zu dem renommierten Wettbewerb eingesandt. Das Gewinnerfoto schließlich stammt von dem Dänen Mads Nissen und heißt „The First Embrace“. Es zeigt eine ältere Dame, die nach Monaten der Pandemie-Isolation eine Krankenschwester in die Arme schließt – geschützt durch einen Plastikvorhang.

Rom, Berlin und Balingen

„Wir sind stolz und glücklich, uns in die Reihe großer Städte stellen zu dürfen, in denen die Ausstellung in diesem Jahr zu sehen sein wird“, sagte Volkshochschul-Leiter Ottmar Erath in der Sitzung. Neben Amsterdam werden die Fotos in Sevilla, Rom, Sydney, Mexico City, Hamburg, Dortmund, Oldenburg und Berlin gezeigt. Und in Balingen: Vom 7. bis zum 29. August, 23 Tage lang, wird die Schau mit eindrücklichen und bewegenden Bildern in der Stadthalle zu sehen sein. „Es ist eine der wichtigsten Fotoausstellungen der Welt“, konstatierte auch Nicole Mayer, die bei der Vhs die Ausstellung mitorganisiert.

ZOLLERN-ALB-KURIER als Hauptsponsor

Die Stadt Balingen hatte bereits im Vorfeld zugestimmt, der Volkshochschule die finanzielle Last von den Schultern zu nehmen. 2019 war die Schau zum ersten Mal in der Zehntscheuer gezeigt worden, an diesen Erfolg hoffen die Organisatoren anknüpfen zu können. Der Hauptsponsor wird auch 2021 wieder der ZOLLERN-ALB-KURIER sein. „Die Volkshochschule war mit der Bitte an uns herangetreten, das Rahmenprogramm zu gestalten“, berichtete ZAK-Verleger Daniel Welte den Räten. Einer Bitte, der er mit sehr großer Freude nachgekommen sei.

Gebuchter Live-Stream durch die Ausstellung

Da ein definitives Ende der Corona-Pandemie im August noch nicht sicher absehbar sei, habe man sich für ein hybrides Rahmenprogramm entschieden, so Welte. Dies sehe eine Kombination aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen vor. „Die gesundheitliche Sicherheit aller steht immer an erster Stelle“, betonte der Verleger. Eine der wesentlichen Neuerungen: Per Live-Stream kann ein Bummel durch die Ausstellung von Zuhause aus genossen werden. „So können wir auch körperlich eingeschränkten Menschen einen Ausstellungsbesuch ermöglichen“, freute sich OB Reitemann.

Rahmenprogramm als Hybrid-Version

Wenn möglich sollen hingegen die Sonntagsmatinées und die Abendveranstaltungen in Präsenz durchgeführt werden. „Wir wollen mit Medienspezialisten oder Fotografen über aktuelle Herausforderungen im Journalismus sprechen“, kündigte Welte an. Im Gegensatz zur Online-Führung sollen diese Abende für die Besucher kostenlos sein. Unter anderem ist auch ein Fotoslam geplant. „Wir bedanken uns für den Schulterschluss zwischen Stadt, Volkshochschule und ZOLLERN-ALB-KURIER“, so Welte. Er hoffe, dass sich die Ausstellung für viele Jahrzehnte zu einem besonderen Merkmal für die Stadt etablieren könne.

Schulen sollen auch profitieren können

Große Zustimmung fand die Planung auch bei den Räten. „Sehr froh um die Ausstellung“ zeigte sich Grünen-Rat Erwin Feucht, der nach den Eintrittspreisen fragte. „9,50 Euro und ermäßigt 7,50 Euro wie für Rizzi schien uns angemessen“, erklärte Erath. Da die Ausstellungszeit in die Sommerferien fällt, könne man Schulenklassen beispielsweise durch aufgezeichnete und später im Unterricht behandelte Führungen in die Ausstellung einbinden, antwortete der Volkshochschulchef auf Nachfragen von Ermilio Verrengia (Freie Wähler) und Christoph Foth (FDP). Mit dem Online-Kartenverkauf wolle man hauptsächlich einen risikoarmen Ticketkauf für Besucher ermöglichen, erklärte er.

11.000 Besucher sollen kommen

Schöpfe man die momentan geplanten Gruppengrößen voll aus, könnten 11.000 Besucher die renommierte Ausstellung besuchen. „Wenn es die Pandemielage erlaubt, auch mehr“, so Erath. Allerdings: Die Schau sei erst für Gäste ab 14 Jahren geeignet, „manche Bilder sind einfach heftig“, erklärte Ottmar Erath. Die Räte erteilten dem Vorhaben ihre einhellige Zustimmung. „Jetzt habt ihr ein Go, also startet durch“, gab Helmut Reitemann den Ausstellungsmachern abschließend mit auf den Weg.

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