Weilen unter den Rinnen

Eine prägende Persönlichkeit für das kulturelle und schulische Leben des Oberen Schlichemtals

08.05.2020

Von Daniel Seeburger

Eine prägende Persönlichkeit für das kulturelle und schulische Leben des Oberen Schlichemtals

© Privat

Verstarb mit 80 Jahren: Albrecht Homrighausen.

Der frühere Rektor der Realschule Schömberger, Albrecht Homrighausen, starb im Alter von 80 Jahren.

Am vergangenen Sonntag starb der frühere Rektor der Schömberger Realschule, Albrecht Homrighausen, nach schwerer Krankheit. Er wurde 80 Jahre alt.

Homrighausen war eine der prägenden Persönlichkeiten des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal. 1974 kam er als erster Konrektor an die Schömberger Realschule. Er war zu dieser Zeit maßgeblich am Auf- und Ausbau der neuen Schule beteiligt. Von 1980 bis 2004 leitete er die Realschule dann als Rektor.

Große historische Kompetenz

Der jetzt Verstorbene war aber immer auch in Schömberg und seiner Heimatgemeinde Weilen kommunalpolitisch interessiert. Die Weilener Ortschronik hat er komplett überarbeitet und für die Jahre 1965 bis 2019 fortgeführt. Dabei bewies er seine große historische Kompetenz. Im Frühjahr 2019 stellte er sein Werk der Öffentlichkeit vor.

Albrecht Homrighausen baute die Außenstelle der Volkshochschule in Schömberg auf und leitete diese. Er legte großen Wert auf ein umfassendes kulturelles Angebot für die Bürger des Schlichemtals.

Motor des Partnerschaftsvereins

Ein weiterer Eckstein im Leben von Albrecht Homrighausen war die Freundschaft zu unseren Nachbarn in Frankreich. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Partnerschaftsvereins Oberes Schlichemtal/Val d‘Oison und war maßgeblich am Zustandekommen dieser Partnerschaft beteiligt. Zwölf Jahre war er Vorsitzender des Vereins, den er mit viel Enthusiasmus, Engagement und Ideenreichtum leitete.

Für die Schörzinger bleibt Homrighausen unvergessen als federführender Part der 1200-Jahr-Feier im Jahre 1985. In diesem Rahmen schrieb er ein Heimatbuch und begleitete die Feierlichkeiten mit mehreren Aufführungen. Im Jahr 2005 war er maßgeblich an der 750-Jahr-Feier der Verleihung der Stadtrechte an Schömberg beteiligt. Spielszenen aus der Geschichte der Stadt und die umfassende Mitwirkung am Heimatbuch bleiben ein wichtiges Vermächtnis des nun Verstorbenen.

Mit der Staufer-Medaille ausgezeichnet

Albrecht Homrighausen war ein Mensch, der tatkräftig mit anpackte, der sich einbrachte, der bewegen konnte und der sich unermüdlich für Projekte und Ziele einsetzte, die maßgeblich waren für das Obere Schlichemtal. Dafür wurde er vom Land mit der Staufer-Medaille geehrt. Diese Ehrung seiner Verdienste hängte er allerdings nicht an die große Glocke und verzichtete auf einen großen Festakt.

Mit seiner Ehefrau Irmela Homrighausen trauern seine drei Kinder, vier Enkel und zahlreiche Schlichemtäler, die von seiner Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten inspiriert worden sind.

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