Eine bunte Palette an Drogen: Mutmaßlicher Dealer aus dem Zollernalbkreis vor Gericht
Kiloweise Marihuana sowie Heroin, Kokain, Amphetamin und MDMA in großen Mengen soll ein 23- Jähriger aus dem Zollernalbkreis an- und verkauft haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.
Der Angeklagte befindet sich seit August 2020 in Untersuchungshaft. (Symbolfoto)
Wegen des gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Rauschgift hat die Staatsanwaltschaft Hechingen gegen einen 23-Jährigen aus dem Zollernalbkreis Anklage erhoben.
Zuvorderst liege dem Angeschuldigten zur Last, spätestens ab dem Frühjahr 2020 Abnehmer aus der Region mit einer bunten Palette an Drogen versorgt zu haben. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Mai und August 2020 neben mehreren Kilos an Marihuana in diversen Sorten insbesondere auch Heroin, Kokain, Amphetamin und MDMA in erheblichen Mengen an- und verkauft zu haben.
Drogengeschäfte im fünfstelligen Euro-Bereich
In einem der acht zur Anklage gebrachten Fälle soll der Angeschuldigte allein fünf Kilogramm Marihuana und 500 Gramm Heroin zum Preis von insgesamt 36.000 Euro zum gewinnbringenden Weiterverkauf beschafft haben.
Bei einer Durchsuchung durch die Rauschgifteinheit der Balinger Kriminalpolizei konnte nur noch eine – verhältnismäßig – geringe Menge von vier Gramm Kokain und 16 Gramm Heroin sichergestellt werden.
Der Angeschuldigte befindet sich seit August 2020 in Untersuchungshaft. Gegen zwei mögliche Mittäter werde weiterhin ermittelt, teilt Staatsanwalt Karl-Heinz Beiter auf ZAK-Anfrage mit.
Zusammenhang mit Todesfall durch Überdosis in Haigerloch
Die Anklage steht im Zusammenhang mit einem Todesfall im vergangenen Sommer, bei dem nach einer Party in Haigerloch ein junger Mensch nach dem Konsum eines Drogencocktails an einer Überdosis verstorben war.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hechingen und der Kriminalpolizei Balingen erstreckten sich in besonderem Maß auf digitale Netzwerke. Wichtige Erkenntnisse habe laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft vor allen Dingen die erfolgreiche, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit französischen Strafverfolgungsbehörden geliefert.