Eine Lösung ist gefunden: Auf der Erddeponie im Meßstetter Appental geht der Betrieb weiter

Von Volker Schweizer

Der Gemeinderat hat die Weichen gestellt, damit die Erddeponie weiterbetrieben werden darf. Mit der Zustimmung des Landratsamtes wird noch in diesem Jahr gerechnet.

Eine Lösung ist gefunden: Auf der Erddeponie im Meßstetter Appental geht der Betrieb weiter

Ab Januar 2020 sollen auch die Bürger aus Meßstetten die Erddeponie im Appental wieder nutzen können.

Die Deponie im Appental gibt es schon seit über 40 Jahren. Mittlerweile lagern dort 580 000 Kubikmeter Boden und Steine - mehr geht eigentlich nicht mehr.

„Unter Ausnutzung der genehmigungsrechtlichen Vorgaben ist die Deponie verfüllt, ja sogar überschritten“, hieß es in der Sitzungsvorlage. Damit die Bürger wenigstens kleine Mengen an unbelasteter Erde und Steinen weiterhin entsorgen können, bemüht sich die Stadt schon lange um das Einverständnis des Landratsamtes.

Vier Varianten geprüft

Jetzt scheint der Durchbruch geschafft zu sein. In der jüngsten Sitzung stellten Rainer Mänder vom Albstädter Büro „M.Projektentwicklung“ und zwei weitere Experten vier Möglichkeiten vor, wie im Appental Platz geschaffen werden kann.

Im Vorfeld seien alle betrieblichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Kriterien für eine Deponiekörperprofilierung abgewogen worden, betonte Mänder.

Umgesetzt werden soll nun die dritte Variante, die auch schon mit dem Landratsamt abgestimmt ist. So ist vorgesehen, die Deponiefläche um den südlich gelegenen Waldbereich zu erweitern, den Deponiekörper im Kuppenbereich zu überhöhen und die Oberflächenentwässerung anzupassen.

Grüngutlagerplatz wird verlegt

Der Grüngutlagerplatz befindet sich künftig auf der Fläche westlich der Deponieauffahrt.

Die optimierte Deponiekubatur ermöglicht so noch ein weiteres Ablagerungsvolumen von etwa 26 000 Kubikmeter und ein Rekultivierungsvolumen von rund 36 000 Kubikmeter.

Die Investitionskosten für den Weiterbetrieb der Deponie wurden mit 110 000 Euro angegeben.

Deponieöffnung im Jahr 2020

Im Juli will die Stadt die Genehmigungsunterlagen einreichen. Ab 2020 soll die Deponie dann wieder geöffnet sein. Bürgermeister Frank Schroft betonte, dass Meßstetten ohne das großzügige Entgegenkommen des Landratsamtes Schiffbruch erleiden würde.

In dem vom Gemeinderat gefassten Beschluss, die Deponie bis zur Endverfüllung und Rekultivierung der Fläche weiterzubetreiben, ist auch die Betriebsfläche der Firma Berger miteingeschlossen.

Privater Betreiber?

Um Risiken von der Stadt fernzuhalten, regte Oliver Rentschler an, die Deponie auf einen privaten Betreiber zu übertragen.