Dotternhausen

Eine Konzeption muss her: Baugrund in Dotternhausen ist begehrt, aber äußerst rar

15.06.2021

Von Daniel Seeburger

Eine Konzeption muss her: Baugrund in Dotternhausen ist begehrt, aber äußerst rar

© Daniel Seeburger

Idylle mit Obstbäumen: Die innerörtliche Brache Killwiesen.

Wer in Dotternhausen bauen will, schaut gerade in die Röhre. In der Gemeinde gibt es keine Bauflächen mehr. Jetzt will man seitens der Verwaltung gegensteuern.

Gemeinderat Karl Haller hatte in der Gemeinderatssitzung im Mai auf die prekäre Lagen für Dotternhausens Bauwillige hingewiesen und von der Verwaltung gefordert, eine Konzeption auf die Beine zu stellen. Am Dienstag hat er nun im Gespräch mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER einen Vorschlag gemacht, wie sich die Lage ändern könnte. Dotternhausen habe sehr viele überörtliche Dienstbarkeiten auf der Gemeindefläche, wie beispielsweise der Kalksteinabbau auf dem Plettenberg oder die B 27. Man solle beantragen, FFH-Flächen in Richtung Rosswangen umzuwidmen und in Bauland umzuwandeln.

Hallers Kritik gilt nicht der neuen Bürgermeisterin Marion Maier, die erst seit wenigen Monaten im Amt ist, sondern zielt in Richtung der damaligen Verwaltung, die in den vergangenen Jahren für die Bauplatzpolitik verantwortlich gewesen ist. „Man hat schlicht zu wenig getan“, sagt er. Auch die Innenentwicklung der Gemeinde, also die Möglichkeiten zum innerörtlichen Bauen, sei keineswegs von Nachteil. Hier sei noch lange nicht alles ausgereizt, fügt er an.

Killwiesen eine Möglichkeit

Eine Möglichkeit für die Gemeinde ist die innerörtliche Brachfläche Killwiesen. Hier könnten 20 bis 30 Bauplätze entstehen. Allerdings steht man dort noch ganz am Anfang. Zur Zeit sei man dabei, die Anlieger zu befragen, ob sie mit dem Verkauf ihrer Grundstücke einverstanden sind, erklärt Bürgermeisterin Marion Maier. Das Ergebnis sei allerdings noch nicht vorhersehbar.

Dass nun schnell gehandelt werden muss, das sieht auch Marion Maier so. Allerdings will sie sich nicht alleine auf Killwiesen beschränken. Innerörtliche Leerstände sollen genau so untersucht werden, aber auch ein neues Baugebiet hält sie für möglich. Die Fläche in Richtung Schömberg sei noch nicht abgehakt, führt Marion Maier aus.

Das Problem dort ist die Holcim-Seilbahn, die die Bebauung in Richtung Westen abschließt. Würde ein neues Baugebiet in Richtung Schömberg erschlossen, läge die Seilbahn inmitten der Wohnbebauung.

Drei mögliche Standbeine

In den kommenden Wochen und Monaten wolle man diese drei Standbeine – Killwiesen, innerörtliche Folgebebauung oder ein neues Baugebiet auf der grünen Wiese – überprüfen, so Maier. Man stehe am Anfang einer Konzeption, wie sie im Gemeinderat angeregt worden sei. Wie wichtig ein solches Vorhaben ist, zeigt die Tatsache, dass die Nachfrage nach Baugrund in Dotternhausen sehr groß ist. Für die maximal 30 Bauplätze in Killwiesen gibt es schon ein Vielfaches an konkreten Nachfragen, erklärt die Dotternhausener Bürgermeisterin.

Ähnlich begehrt ist der Baugrund im Gewerbegebiet Großer Acker, das nun um sieben Hektar vergrößert werden soll. „15 Hektar könnten wir locker verkaufen“, sagt Marion Maier, „einigen Interessenten mussten wir sogar schon absagen.“

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