Ein unglaublicher Erfolg: Vier Schömberger Realschüler sind die besten Nachwuchsingenieure

Von Daniel Seeburger

Am Freitag zeichneten die deutsche Ingenieurkammern in Berlin die besten Teams des bundesweiten Schülerwettbewerbs „Junior.ING“ aus. Die ersten Preise gehen in diesem Jahr unter anderem nach Schömberg – und zwar gleich doppelt.

Ein unglaublicher Erfolg: Vier Schömberger Realschüler sind die besten Nachwuchsingenieure

Erfolgreich in Berlin: die beiden Schömberger Teams zusammen mit den Lehrern Anton Lohmüller (rechts) und Gernot Beller.

Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Am wenigsten die Schüler der Schömberger Realschule selbst. Sie feierten vor zwei Wochen einen doppelten Landessieg beim Schülerwettbewerb „Junior.ING“ und qualifizierten sich fürs Bundesfinale in Berlin. Und dort holte man mal eben so kurz die deutsche Meisterschaft.

Erster Platz für Timm und Elias Sauter

Den ersten Platz in der Alterskategorie I (bis Klasse 8) sicherten sich die Schömberger Realschüler Timm Sauter und Elias Sauter mit ihrer Achterbahn „6 on the beach“.

Sonderpreis für Sarah Hermle und Oana Marc

Einen Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein besonders gutes Mädchen-Team erhielten Sarah Hermle und Oana Marc von der Realschule Schömberg. Sie überzeugten mit ihrem Modell „Anthea“.

Achterbahn – schwungvoll konstruiert

Das Wettbewerbsthema lautete: „Achterbahn – schwungvoll konstruiert“. Deutschlandweit waren Mädchen und Jungen aufgerufen, eine Kugelbahn nach ingenieurtechnischen Kriterien zu planen und zu bauen. Insgesamt beteiligten sich fast 4600 Schülerinnen und Schüler.

60 Stunden Arbeit

Die Schömberger Schüler hatten sogar außerhalb der Schulzeit geplant, konstruiert und gebaut. Rund 60 Stunden Zeit investierten die Nachwuchsingenieure in ihre Arbeit. Unterstützt wurden sie dabei von den beiden Pädagogen Gernot Beller und Anton Lohmüller.

Einzige Realschule im Wettbewerb

„Wir sind völlig baff“, erklärte Gernot Beller im Gespräch mit unserer Zeitung. Es sei ein Erfolg auf ganzer Linie. Gerade auch deshalb, weil Schömberg die einzige Realschule war, die es ins Bundesfinale geschafft hatte.

Zusammen mit mehreren Eltern flogen die vier Schüler und die beiden Lehrer am Donnerstag von Stuttgart nach Berlin. Dass man quasi als deutsche Jugendingenieurmeister ins Schlichemtal zurückkehren würde – das übertraf die kühnsten Erwartungen.

So weit kamen die Schömberger noch nie

Dass Schömberger Schüler ein besonderes Faible für das Ingenieurwesen haben, deutete sich schon in den vergangenen Jahren an. Im vergangenen Jahr belegte man beim Landesentscheid einen zweiten Platz, 2017 zog man ins Bundesfinale ein und wurde Vizemeister. „Aber so erfolgreich wie in diesem Jahr waren wir bisher noch nie“, freut sich Gernot Beller.

Ministerialdirigentin Christine Hammann vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) würdigte bei der Preisverleihung die Bedeutung des Nachwuchspreises: „Der Schülerwettbewerb „Junior.ING“ gibt der jungen Generation die Möglichkeit zu zeigen, was in ihr steckt. Es ist beeindruckend zu sehen, wie kreativ und engagiert die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen auch in diesem Jahr ausgearbeitet haben.“

Auf bestem Weg in den Beruf

„Wenn ich mir die Ergebnisse anschaue, freue ich mich auf die zukünftigen Ingenieurgenerationen“, sagte Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident der Bundesingenieurkammer. Damit dürfte er auch mögliche Berufswünsche der Schömberger Teilnehmer geweckt haben

Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 Euro dotiert. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn war mit 300 Euro dotiert.

Ausgestellt im Deutschen Technikmuseum

Eine besondere Auszeichnung: Die Achterbahn von Timm und Elias Sauter wird bis zum 18. Dezember im Deutschen Technikmuseum in Berlin ausgestellt.

Mit rund 5000 Teilnehmern gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.