Ein neuer Platz für die Plettenberghütte?

Von Lydia Wania-Dreher

Morgen soll im Dotternhausener Gemeinderat über die maximalen Grenzen der Süderweiterung entschieden werden. Auch andere Bedingungen sind Thema.

Ein neuer Platz für die Plettenberghütte?

Die rot markierte Fläche entspricht der ersten Erweiterungsfläche, die blau markierte Fläche der zweiten. Auf dem Plan ist auch ein möglicher neuer Standort für die Plettenberghütte eingezeichnet. Die grün gestrichelte Linie zeigt die rekultivierte Fläche, die ab 2029 für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Die orangen Zahlen geben den Traufabstand an.

Noch kurz vor der Sommerpause soll die Fläche für die Süderweiterung festgelegt werden. Das derzeit laufende Meditationsverfahren wird nicht abgewartet. Das stieß vielen Bürgern bei der Versammlung am Samstag sauer auf.

In der Vorlage für die öffentliche Gemeinderatssitzung (morgen, 19 Uhr, im Dotternhausener Rathaus) heißt es, dass diese Benennung der Fläche eine Maximalgrenze darstellt und noch keine Abbaugenehmigung. Nach dem Bürgerentscheid hätte sich die Gemeinde mit den Fachbehörden und der Firma Holcim intensiv auseinandergesetzt. Ziel sei es gewesen, eine einvernehmliche Lösung zu finden anstelle einer teuren und langwierigen gerichtlichen Klärung. Man habe auf Augenhöhe verhandelt, heißt es in den Unterlagen. Über den Kompromiss soll nun morgen abgestimmt werden. Er sieht eine Überlassung von weiteren 14,85 Hektar vor. Diese werden in zwei Abschnitte aufgeteilt, die nacheinander und gesondert genehmigt werden sollen. Der erste Abschnitt umfasst 9,5 Hektar. Er soll bei Vollauslastung bis ins Jahr 2043 reichen. Der zweite Abschnitt umfasst 5,35 Hektar. Er soll beim aktuellen Verfahren noch nicht aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Die beiden Abschnitte der Süderweiterung werden am Samstag, 29. Juli, auf dem Plettenberg ausgesteckt und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neben den Flächen der Süderweiterung wurden bei einem Sondierungsgespräch und zwei Verhandlungsrunden auch weitere Rahmenbedingungen geklärt. So soll der Pachtpreis verdreifacht werden und nun der Gemeinde jährliche Einnahmen von einer Million Euro bringen.

Im Rahmen der Rekultivierungsplanung soll ein Konzept für sanften Tourismus entwickelt werden. Dabei soll auch ein neuer Standort für die Plettenberghütte gesucht werden, heißt es in den Unterlagen. Das jetzige Gebäude liegt zwar nicht im geplanten Erweiterungsgebiet, aber in Sichtweite. Ein Grund für die Verlegung der Hütte sei eine angedachte Sanierung und Erweiterung, so Bürgermeisterin Monique Adrian auf ZAK-Nachfrage.

Die Hütte des Albvereins entspreche nicht mehr dem heutigen gastronomischen Standard. Für einen Neubau gebe es, ähnlich wie bei den Vesperhütten in Albstadt, im Landschaftsschutzgebiet wahrscheinlich keine Genehmigung. Bei einer Rekultivierung sei die Chance dafür größer, erklärt die Bürgermeisterin. Der auf dem Plan in den Sitzungsunterlagen eingezeichnete, mögliche Standort an der östlichen Seite des Plettenbergs sei noch nicht fest. Es handle sich dabei nur um eine Möglichkeit.

Weiter wurde verhandelt, dass das Zementwerk künftig die Kosten für den Unterhalt und die Sanierung der Plettenbergzufahrt übernimmt. Die Rekultivierungsfläche solle schnellstmöglich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im kommenden Jahr soll außerdem eine Aussichtsplattform am nördlichen Plettenberg errichtet werden. Zudem soll es regelmäßige Führungen für die Öffentlichkeit geben.

Ob bei der aktuellen Planung auch ein zügiger Abbau der sogenannten Kulissen in Richtung Hausen am Tann geplant ist, steht nicht in den öffentlichen Sitzungsunterlagen. Ein Teil davon, nördlich der beiden kleinen Seen, liegt in der Rekultivierungsfläche, die laut dem Plan ab dem Jahr 2029 der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung stehen soll.