Dotternhausen

Ein guter Tag für Dotternhausen: Die Zeit der Stellvertreter ist vorbei

20.11.2019

Von Rosalinde Conzelmann

Ein guter Tag für Dotternhausen: Die Zeit der Stellvertreter ist vorbei

© Rosalinde Conzelmann

Abschied und Neubeginn (von rechts): Landrat Günther-Martin Pauli, Alfons Kühlwein, Wolfgang Wochner und Freiherr Georg von Cotta.

Am Mittwochabend hat der Gemeinderat Alfons Kühlwein in einer Sondersitzung einstimmig als Amtsverweser gewählt. Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Wochner verpflichtete Dotternhausens neuen Schultes auf Zeit und sprach von einem guten Tag für die Gemeinde.

Es herrschte eine gelöste Stimmung im Sitzungssaal, als Wolfgang Wochner neben seinen Ratskollegen auch Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger und Landrat Günther-Martin Pauli sowie einige Zuhörer begrüßte. Heute dürfe man sich über eine positive Berichterstattung freuen.

Einstimmige Wahl

Einstimmig votierten die Räte dafür, einen Amtsverweser zu bestellen. Wie Wochner ausführte, ist in Paragraf 48, Absatz 2 der Gemeindeordnung festgelegt, dass ein Amtsverweser eingesetzt werden kann, wenn ein Bürgermeister für längere Zeit ausfällt, was ja in Dotternhausen der Fall ist. Amtsinhaberin Monique Adrian ist seit dem Sommer krankgeschrieben.

Ein Bürgermeisterjob ohne Stimmrecht

„Der Amtsverweser übernimmt alle Funktionen des Bürgermeister, hat aber kein Stimmrecht im Gemeinderat“, informierte Wochner.

Ebenfalls einstimmig und öffentlich wählte das Gremium Alfons Kühlwein danach zum Amtsverweser. Der ehemalige Nusplinger Bürgermeister habe sich bereit erklärt, die Aufgabe zum 1. Dezember zu übernehmen und verfüge über langjährige kommunalpolitische Erfahrung, so Wochner.

Es spreche für den Verwaltungsfachmann, dass er bereit sei die Verantwortung zu übernehmen und Dotternhausen in dieser schwierigen Zeit helfen werde.

Ein starkes Zeichen

„Das ist nach außen ein starkes Zeichen, das Sie mir öffentlich ihr Vertrauen aussprechen“, ergriff der Gewählte das Wort. Er stelle sich gerne den Herausforderungen, betonte der 63-Jährige. Besonders wichtig sei ihm, dass alle zusammenrücken. „Nur gemeinsam können wir alle anstehenden Aufgaben bewältigen“, erklärte er.

Ein guter Tag für Dotternhausen: Die Zeit der Stellvertreter ist vorbei

© Rosalinde Conzelmann

Einstimmig wählte der Gemeinderat Alfons Kühlwein zum Bürgermeister auf Zeit.

Der Vorsitzende des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal, Karl-Josef Sprenger, gratulierte Kühlwein zur Wahl und der Gemeinde Dotternhausen zu dieser guten Lösung in einer nicht ganz einfachen Zeit.

Der Schömberger Bürgermeister bedankte sich bei Wolfgang Wochner, der Dotternhausens Interessen im Verband bestens vertreten habe.

Der Landrat gratuliert

Landrat Günther-Martin Pauli wünschte dem Gemeinderat und seinem neuen Chef alles Gute für die kommenden Monate. Die erschwerten Bedingungen seien nicht vorbei. Monique Adrian werde noch längere Zeit ausfallen, meinte er.

Aus diesem Grund habe er vor zwei Wochen zum ersten Mal Kontakt mit Alfons Kühlwein aufgenommen. Dabei habe auch der Landkreis Neuland betreten: „Denn mir ist in der Geschichte des Landkreises kein Fall eines Amtsverwesers bekannt.“

Ein Lob für die Stellvertreter

Alfons Kühlwein habe sich nicht lange bitten lassen und zugesagt. Dafür sprach ihm Pauli ein herzliches Vergelt’s Gott aus.

Ein guter Tag für Dotternhausen: Die Zeit der Stellvertreter ist vorbei

© Rosalinde Conzelmann

Alfons Kühlwein spricht die Vereidigungsformel als Amtsverweser.

Ein weiteres Dankeschön ging an das Rathausteam, den Gemeinderat und die beiden Bürgermeister-Stellvertreter Wolfgang Wochner und Freiherr Georg von Cotta. „Sie beide haben Dotternhausens Geschicke in der bürgermeisterlosen Zeit gut gelenkt“, lobte der Landrat.

Hier setzte auch Gemeinderat Edgar Uttenweiler an, der ebenfalls den beiden Stellvertretern im Namen des gesamten Gremiums für deren hervorragenden Einsatz dankte. „Wir wissen nur zu gut, was ihr geleistet habt“, meinte er.

Genesungswünsche an die Bürgermeisterin

Die Ehre des Schlusswortes gebührte Wolfgang Wochner. Die ganze Gemeinde habe durch die Krankheit der Bürgermeisterin schwierige Zeiten hinter sich, jetzt aber gebe es Licht am Horizont. Wochner sandte Genesungswünsche an Monique Adrian und dankte seinem Mitstreiter von Cotta für die gute Zusammenarbeit und die Arbeitsteilung.

Den Dorffrieden wieder herstellen

„Wir wollten den Dorffrieden wieder herstellen und sind vorwärts gekommen“, resümierte er, um seinen Ratskollegen, dem Rathausteam und den Mitarbeitern des Kommunalamts zu danken. „Denen habe ich bestimmt manch schlaflose Nacht bereitet“, meinte er lachend.

Die Erleichterung und die Freude über die neue Zeit, die nun anbricht, war in seinen beiden letzten Sätzen spürbar: „Die Zeit der Stellvertreter ist vorbei. Heute ist ein guter Tag für Dotternhausen.“

Alfons Kühlwein wird seinen neuen Posten am Montag, 2. Dezember, antreten. Der 1. Dezember ist ein Sonntag.

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