Rangendingen

Ein ganzer Ort feiert mit: Nach über 34 Jahren haben die Bietenhausener wieder ein Dorflädle

05.03.2020

von Sabine Hegele

Ein ganzer Ort feiert mit: Nach über 34 Jahren haben die Bietenhausener wieder ein Dorflädle

© Sabine Hegele

Darf’s ein Kaffee sein? Am Donnerstagmorgen bedienten Carolin Kraft und Kevin Fink die ersten Besucher des Bietenhausener Dorflädchens.

Es kann wieder eingekauft werden in Bietenhausen – das war letztmals vor 34 Jahren möglich, freute sich Ortsvorsteher Josef Pfister für seine Gemeinde. Wo? Im Lädle in der Busstraße. Dort wurde am Donnerstagmorgen Eröffnung gefeiert – und ganz Bietenhausen feierte mit!

Es kann wieder eingekauft werden in Bietenhausen – das war letztmals vor 34 Jahren möglich, freute sich Ortsvorsteher Josef Pfister für seine Gemeinde. Wo? Im Lädle in der Busstraße. Dort wurde am Donnerstagmorgen Eröffnung gefeiert – und ganz Bietenhausen feierte mit!

Soziale Kontakte und gutes Preisniveau

Künftig, so hofft Pfister, mögen im Lädle viele soziale Kontakte gepflegt werden, wovon die ganze Gemeinde profitiere. Daran glaubt André Guzzardo, Vorstandsvorsitzender des Diasporahauses Bietenhausen, ganz fest. Und er sparte nicht mit Werbung in eigener Sache: „Das Einkaufen lohnt sich!“ Das Preisniveau sei „toll“; einzig etwas teurer verkauft würden regionale Produkte, weil man nicht günstiger sein wolle als der Lieferant.

Ein ganzer Ort feiert mit: Nach über 34 Jahren haben die Bietenhausener wieder ein Dorflädle

© Sabine Hegele

Das Wichtigste für den Alltag gibt es nun wieder direkt im Ort zu kaufen.

Eine große Freude war es Guzzardo, den zahlreichen Gästen das Team vorzustellen, das das Lädle künftig betreiben wird – angeleitet von der Sozialpädagogin Carolin Kraft (deren Engagement die nächsten drei Jahre von der Fernsehlotterie gesponsert wird). Sein aufrichtiger Dank galt der Projektleiterin Eva Maria Herter. Sie habe in den zurückliegenden Monaten hart für die Realisierung des Projekts gearbeitet. Ein Projekt, gefördert mit Mitteln des Sozialministeriums aus dem Programmtopf „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten“.

Großes Lob vom Bürgermeister

Anerkennung zollte auch Rangendingens Bürgermeister Johann Widmaier – und er gab sich überzeugt, dass das Lädle die Lebensqualität in Bietenhausen erhöhe. Der Brechplatz und die Ortsmitte, erinnerte der Rathauschef, waren bereits im Zuge des Leader (=Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) -Prozesses „Leben im Dorf“ umgestaltet worden.

Ein ganzer Ort feiert mit: Nach über 34 Jahren haben die Bietenhausener wieder ein Dorflädle

© Sabine Hegele

Ganz Bietenhausen, so schien es, war zur Eröffnung gekommen. Der offizieller Teil fand im Feuerwehrgerätehaus statt.

Dazu kamen der behindertengerechte Umbau des Bürgerhauses, die Anlage des Kräutergartens bei der Kirche und die Realisierung des Karoline-Stiefel-Platzes auf dem Gelände des Diasporahauses. Auch vor dem Hintergrund, dass das Diasporahauses in Bietenhausen aktiv zum „Leben im Dorf“ beitrage.

Ein Generationenprojekt

Bürgermeister Widmaier führte weiter aus, dass das Lädle neben der Gründung einer Demenzgruppe sowie der Einstellung einer Schul- und Gemeindeschwester in Rangendingen eines von drei Projekten sei, das (mit der Landesförderung „Quartier 2020“) gemeinsam mit dem Landkreis und der Gemeinde Rangendingen realisiert wurde. Das Lädle sei, so der Rangendinger Rathauschef, ein Generationenprojekt, denn: „Die Grundversorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs im ländlichen Bereich ist auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung der Gesellschaft von enormer Bedeutung.“ Kombiniert mit einem Café sei der Dorfladen ein Treffpunkt für die ganze Bevölkerung.

Johann Widmaier zuletzt: „Engagierte Bürger haben lebendige Dörfer. Deshalb hat unser Dorf Zukunft.“

Die Öffnungszeiten

Das Bietenhausener Dorflädle hat, außer mittwochs und an den Wochenenden, an allen Werktagen geöffnet – von 10 bis 18 Uhr durchgehend. Und einen Lieferservice gibt es auch.

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