Fußball

Ein Sieg in Worms bedeutet den sicheren Klassenerhalt für Regionalligist TSG Balingen

23.04.2019

Von Matthias Zahner

Ein Sieg in Worms bedeutet den sicheren Klassenerhalt für Regionalligist TSG Balingen

© Moschkon

Hannes Scherer (rechts) markierte für die TSG Balingen das 2:0 im Heimspiel gegen die Kickers Offenbach. Am Ende gab es aber nur einen Zähler, da die Hessen kurz vor Schluss noch zweimal trafen.

Zufrieden waren weder die Eyachstädter noch die Gäste aus Offenbach nach dem 2:2-Unentschieden am vergangenen Samstag.

Vier Spiele noch, dann ist die erste Regionalliga-Saison für die TSG Balingen vorbei. Ein Sieg am Samstag in Worms würde dem württembergischen Aufsteiger endgültig eine zweite Viertliga-Spielzeit bescheren.

Vier oder fünf Mannschaften müssen wohl runter

In der Südwest Staffel läuft alles auf vier oder sogar fünf Absteiger raus. Das hängt von den Drittligisten VfR Aalen und SG Sonnenhof Großaspach ab. Aalens Klassenerhalt ist zwar rechnerisch möglich, angesichts der acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer aber nicht sonderlich realistisch. Gerade noch über dem Strich steht der Dorf-Klub um Mitbegründer Uli Ferber. Sollte Großaspach im Sommer in seine sechste Drittliga-Saison gehen und auch ein Aalener Wunder ausbleiben, müssten im Südwesten nur vier Mannschaften den Gang in die Oberliga antreten.

Volkwein: „Andere Vereine würden gerne mit uns tauschen“

Doch das alles kann die TSG ohnehin nicht beeinflussen. „Wir haben 38 Punkte und noch vier Spiele, um die letzten Zähler zu sammeln. Wir haben neun Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Andere Vereine würden gerne mit uns tauschen. Und jetzt müssen wir mit der Rechnerei aufhören, sondern uns aufs Fußballspielen konzentrieren“, sagte TSG-Trainer Ralf Volkwein. Das taten seine „Jungs“ auch am Samstag gegen die Kickers Offenbach mehr als ordentlich.

Enttäuschung nach dem Schlusspfiff

Dennoch lagen sie am Samstag nach dem Schlusspfiff enttäuscht auf dem Rasen in der Bizerba-Arena. In den letzten drei Minuten kassierten die TSG noch zwei Gegentreffer – die zum 2:2-Ausgleich. „Es tut verdammt weh, wenn man so eine Partie noch unentschieden spielt. Das fühlt sich an wie eine Niederlage“, sagte Manuel Pflumm. Der TSG-Kapitän meinte, dass sein Team den Sieg verdient gehabt hätte. „Wir sind gelaufen, bis uns die Lungen auf dem Platz gelegen sind.“

Die Balinger kämpften auch gegen Offenbach um jeden Ball, machten den favorisierten Hessen das Leben schwer.

Maik Vetter mit seinem Team nicht zufrieden

„Wir können mit dem Punkt sehr, sehr gut leben“, sagte OFC-Trainer Daniel Steuernagel. Drastischere Worte fand Maik Vetter. „Wir waren auf gut deutsch gesagt einfach schlecht, haben noch Glück, dass das 2:2 fällt“, meinte der angesäuerte Ausgleichs-Torschütze.

In der Kabine fallen deutliche Worte

Ähnlich sah es sein Mitspieler Benjamin Kirchhoff: „Die ersten 45 Minuten können wir so nicht stehen lassen.“ Zur Halbzeit lag sein Team mit 0:2 zurück. Stefan Vogler per Flugkopfball und Hannes Scherer erzielten die Treffer für die Hausherren. „Bei allem Respekt vor Balingen – aber so einfach dürfen wir die Tore nicht kassieren“, so Kirchhoff, „wir haben in der Kabine vom Trainer eine klare Ansage gekriegt, dass du so etwas den Leuten, die hier mitfahren, und dem ganzen Funktionsteam nicht bieten kannst. Wir wussten, dass wir einiges besser machen müssen.“ Und das taten die Offenbacher auch. „Es sah in der zweiten Halbzeit auch nicht schön aus, aber wir haben es besser gemacht, haben defensiv weniger zugelassen. Balingen hatte nur eine Chance, wo er den Ball an die Latte zirkelt.“

Patrick Lauble im Pech

Mit „er“ meinte Kirchhoff TSG-Stürmer Patrick Lauble, der in der 78. Minute aus 16 Metern nur das Quergebälk traf. „Wenn der reingeht, ist das Ding durch“, wusste auch Scherer. So blieb Offenbach im Spiel und drückte nochmals aufs Tempo – mit Erfolg. Nun geht es für die Hessen in den restlichen Partien darum, Anlauf für die nächste Saison zu holen. Die Kickers wollen in 2019/20 mit einem deutlich höheren Etat um den Titel spielen können.

Volkwein: „Wir bleiben in dieser Regionalliga“

In Balingen heißt das Ziel auch in der kommenden Spielzeit – sofern der Ligaverbleib eingetütet wird – Klassenerhalt. „Wir bleiben in dieser Regionalliga“, ist Volkwein überzeugt. Ein Sieg in Worms würde seine noch hypothetische Aussage zu einem Fakt machen.

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