Fussball

Ein Punkt wäre zu wenig: Balingen bestreitet das nächste „Endspiel“ gegen Frankfurt

21.11.2019

Von Matthias Zahner

Ein Punkt wäre zu wenig: Balingen bestreitet das nächste „Endspiel“ gegen Frankfurt

© Moschkon

Die TSG peilt erneut einen Heimsieg an.

Bernd Bauer redet nicht gerne um den heißen Brei. Der Trainer der TSG Balingen weiß, dass für den Tabellenvorletzten gegen Frankfurt am Samstag (14 Uhr) zu Hause das nächste „Muss-Spiel“ auf dem Plan steht.

Einen Etappenerfolg feierten die Balinger vergangenen Samstag im Nachholspiel gegen Rot-Weiß Koblenz. Innenverteidiger Carlos Konz hatte in der 51. Minute den entscheidenden Treffer zum 1:0 geköpft. Ob der Ball letztlich mit vollem Umfang hinter der Linie war, spielt nun keine Rolle mehr.

Der erste Saison-„Dreier“ in der Bizerba-Arena steht auf der TSG-Habenseite. „Der Druck ist schon extrem hoch gewesen“, gibt Bauer zu. Das merkte man seiner Elf zu Beginn an. Nach vorne wollte ihr nicht allzu viel gelingen. „In den ersten beiden Linien war es gut, aber im letzten Drittel haben wir oft die falschen Entscheidung getroffen“, erzählt der 34-Jährige. So blieben Balinger Chancen weitestgehend aus. Aber: „Wir haben 90 Minuten sehr gut verteidigt“, lobt Bauer sein Team.

„Wir können nicht durchatmen“

Erstmals in dieser Saison – inklusive WFV-Pokal – kassierte die TSG keinen Gegentreffer. Der 1:0-Sieg, er ist letztlich nur etwas wert, wenn die Balinger gegen Frankfurt nachlegen. Heißt: möglichst mit dem zweiten Heimsieg binnen sieben Tagen.

„Wir können nicht durchatmen“, weiß Bauer, der einen „sehr guten Gegner“ erwartet, der aus taktischer Sicht „sehr variabel“ agiert. „Sie haben ein gutes Umschaltspiel, sind vorne individuell gut besetzt und haben in der Innenverteidigung einen richtigen Büffel“, warnt der Coach.

Schlechte Erinnerungen

Der Büffel heißt Nestor Djengoue und war im Hinspiel an einer entscheidenden Szene beteiligt: Er hatte vor dem 1:1 in der Nachspielzeit Lukas Foelsch mit der Hand im Gesicht getroffen, Balingens Mittelfeldmann ging zu Boden und Dominik Nothnagel traf zum Ausgleich. Wenig später besorgte Arif Güclü gar den 2:1-Siegtreffer für die Hessen.

Nach der Partie hatten die Balinger Verantwortlichen um Abteilungsleiter Uwe Haußmann in Erwägung gezogen, Einspruch gegen die Wertung der 1:2-Niederlage einzulegen, da FSV-Präsident Tim Görner im Innenraum massiv auf den Linienrichter einwirkte, allerdings nicht an der Seitenlinie hätte stehen dürfen. Doch aufgrund eines drohenden „Imageschadens für die TSG“, befürchtete Haußmann damals, und eines langen und kostenintensiven Weges nahmen die Balinger von rechtlichen Schritten Abstand.

Rückstand verkürzen

Auch deshalb hat die TSG die Niederlage nicht vergessen und brennt aufgrund des Hinspiels und der brenzligen Situation darauf, die drei Zähler in der Eyachstadt zu behalten. „Aus acht mach‘ fünf“ lautet Bauers Rechnung. Heißt: den Abstand auf das Team aus der Mainmetropole von acht auf fünf Punkte zu verringern.

Mit 19 Zählern reiht sich der FSV auf Tabellenplatz 14 ein, ist wie der Kreisstadt-Klub abstiegsgefährdet. Deshalb müssen auch die Frankfurter auf Sieg spielen. Ein Unentschieden wäre nicht nur für die Gastgeber, sondern auch die Hessen zu wenig.

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