Ein Herz für Tiere: Tierheim Tailfingen richtet in Tübingen Adoptierstube ein

Von Tierschutzverein Zollernalbkreis

Eine zweite Chance für ausgesetzte Tiere: Das Tierheim Tailfingen des Tierschutzvereins Zollernalbkreis bezieht im Fressnapf-Markt Tübingen eine Nebenstelle in Form einer Adoptierstube.

Ein Herz für Tiere: Tierheim Tailfingen richtet in Tübingen Adoptierstube ein

Sie alle sind von der guten Sache überzeugt (von links): Petra Deyringer-Kühle (Tierschutzlandesverband), Dr. Henriette Mackensen (Deutscher Tierschutzbund), Alexander Nufer (Inhaber Fressnapf Tübingen), die Bundestagsabgeordnete Ute Vogt (tierschutzpolitische Sprecherin der SPD) mit Hund Gretel, Dr. Olaf Türk (Leiter tierärztlicher Dienst, Fressnapf) Dr. Günter Wiebusch (Vorsitzender des Tierschutzvereins Zollernalbkreis) und Claudia Bethke (Senior Managerin Nachhaltigkeit, Fressnapf Holding).

Eingangs der Woche wurde das Projekt, welches vom Deutschen Tierschutzbund begleitet wird, der Öffentlichkeit vorgestellt. Hinter dem Konzept steht folgende Idee: Der Markt verzichtet auf den Verkauf eigener Tiere, stattdessen präsentiert das Tierheim Tailfingen Tiere aus seinem Nagerbestand.

Bessere Aussichten auf neues Zuhause

„Wir freuen uns über diese tolle Kooperation und Chance, unsere Tiere über die Adoptierstube einem größeren, tieraffinen Publikum präsentieren und so hoffentlich mehr Tiere in ein neues Zuhause vermitteln zu können“, betont Dr. Günter Wiebusch vom Tierheim Tailfingen. Der Vorsitzende des Tierschutzvereins Zollernalbkreis spricht von einem „Meilenstein der Tiervermittlung.“

Fachkundige Betreuung

Marktinhaber Alexander Nufer unterstreicht, dass der Fressnapf alle entstehenden Kosten für die Einrichtung und Versorgung der Tiere übernehme. Für das Tierheim fallen keinerlei Kosten an. An Schautafeln des gemütlichen und geschützt aufgestellten Holzhäuschen kann das Tierheim außerdem weitere „Heimbewohner“ präsentieren.

So komme die Adoptierstube allen tierischen Insassen des Tierheims zugute, weil dadurch auch deren Vermittlungschancen verbessert würden, stimmt er mit Dr. Wiebusch überein. Fachkundige Mitarbeiter des Marktes und geschulte Mitarbeiter des Tierheims betreiben und betreuen die Adoptierstube.

Die Vermittlung der Tiere läuft ausschließlich direkt über das Tierheim Tailfingen ab, welches auch die Vermittlungsgebühr erhebt. Die Adoptierstube in Tübingen ist nach Pforzheim, Marburg und München die vierte in Deutschland. Das Konzept findet auch die volle Zustimmung und Unterstützung des Deutschen Tierschutzbundes, betont Dr. Henriette Mackensen, Referatsleiterin Heimtiere und Artenschutz von der Tierschutzakademie des Dachverbandes.

Entwicklung ist begrüßenswert

Dass ein Markt keine Tiere mehr von Züchtern besorge und verkauft, sondern stattdessen Tierheimen die Möglichkeit gibt, ihre Arbeit und ihre Schützlinge einem größeren Publikum zu präsentieren, sei eine begrüßenswerte Entwicklung, so der Tenor aller Wortmeldungen.

Info-Wochenende: Am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr veranstaltet der Markt in der Hügelstraße 7 ein Tierfreunde-Wochenende mit verkaufsoffenem Sonntag, um das neue Konzept in Tübingen und der Region vorzustellen.