Meßstetten

„Ein General steht stramm!“ begeistert das Meßstetter Publikum

04.11.2019

Von Peter Franke

„Ein General steht stramm!“ begeistert das Meßstetter Publikum

© Peter Franke

Das rund 30-köpfige Mitarbeiterteam rund um Ulrike und Steffen Gänßlen von der Süddeutschen Gemeinschaft Meßstetten und Pfarrerin Susanne Stephan und ihren Mann Ralf von der evangelischen Kirchengemeinde Meßstetten hat mit den Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren acht Lieder und eine biblische Geschichte einstudiert. Für die Darbietungen gab es viel Beifall.

30 Darsteller feierten mit doppelt so vielen Besuchern in der Turnhalle in der Wohnsiedung Bueloch die Premiere des Kindermusicals „Ein General steht stramm!“. In nur vier Tagen wurde das Stück eingeübt.

Organisatoren und Durchführende mit etwa 30 Helfern waren die evangelische Kirchengemeinde Meßstetten und die Süddeutsche Gemeinschaft Meßstetten mit einigen Helfern aus dem Bezirk. Jochen Wienke moderierte am Premierennachmittag und verriet, dass die Kinder vor ihrer Aufführung „total aufgeregt“ seien. Das verging offensichtlich schon mit dem ersten Song „Friede sei mit euch, - schalom“, denn hier schäumte die Freude am Singen eindeutig über. Uli Gänßlen dirigierte. Begleitet wurden die jungen Künstler von einer Band mit Keyboard, Schlagzeug, Bass- und E-Gitarre. Zweimal kündigte eine Trompete das Kommen des Centurios an.

Der Diener wird gesund

In dem Musical wurde die biblische Geschichte vom Hauptmann aus Kapernaum nacherzählt. Dessen Bediensteter lag schwerkrank im Bett. Jesus wurde gerufen, um ihn zu heilen. Der diensterfahrene Hauptmann war davon überzeugt, dass Jesus als Sohn Gottes Gewalt über alle Mächte hat und die Genesung des Bediensteten lediglich zu befehlen brauchte. Dieses Vertrauen in Jesus wurde belohnt und der Diener gesund.

Jesus als den Handelnden suchen

Für den Centurio war dieser Glaube an Jesu Göttlichkeit nicht ungefährlich, glaubten doch die Römer ansonsten an viele Götter, Religion war Teil des Staatswesens. Dass Aesculapius als Gott der Gesundheit nicht helfen kann, erfuhr der Centurio in seiner nächsten Umgebung. Und durch seine Erfahrung, dass Jesus helfen kann, hatte das Musical eine wichtige Botschaft. Friedemann Tröger, ein Pastor der Süddeutschen Gemeinschaft, empfahl in einer kurzen Andacht den Menschen, es dem Centurio gleichzutun: Jesus als den Handelnden zu suchen und zu erfahren.

Selbstgestaltete Verkleidungen

Das Spiel der Kinder war bewegungsreich –„Schnell, schnell, schnell“ – und durch die selbstgestalteten Verkleidungen nett anzuschauen. „Ein feste Burg ist unser Gott“, das alte Lutherlied, interpretierten Pfarrerin Susanne Stephan mit ihrem Mann Ralph und Susanne Kopp mit ihrem Mann Stefan. Es war ein interessanter Einschub in die recht flotte Liederreihe. Auch ein Rap war mal dabei.

Lob vom Ober-Ober-Oberdirektor

Steffen Gänßlen als „Ober-Ober-Oberdirektor“ lobte die Akteure. Sie hätten einen 1A-Auftritt hingelegt, sagte er. Und zuletzt ernannte er alle Kinder zum Centurio: Jedes einzelne habe es verdient.

Kinder hissen Fahne

Während der Kindermusicalwoche kam auch das gemeinsame Miteinander nicht zu kurz. Nach der Begrüßung der Kinder – hierzu wurde eine selbst gestaltete Fahne am eigens dafür aufgestellten Fahnenmasten gehisst –, gemeinsamen Liedern und einem biblischen Impuls, den meistens Manuel Braunmiller vom Süddeutschen Gemeinschaftsverband hielt, machten die Kinder in Kleingruppen Spiele. Anschließend begann die Chorprobe: Hochkonzentriert lernten die Mädchen und Jungen die Lieder auswendig, übten die Armbewegungen dazu ein, ließen sich von Ulrike Gänßlen und die Musikern Lea Berger, Marc-David Tame, Jan Knittel und Friedemann Tröger über die schwierigeren Passagen hinweghelfen und übten, übten, übten.

Schätz- und Geschicklichkeitsspiele

Nach einer Stärkung, für die sich das Verpflegungsteam rund um Christian Müller vom interkulturellen Familienzentrum Meßstetten, kurz ikuFam, verantwortlich zeichnete, scharten sich die Solisten um Pfarrerin Susanne Stephan und Ulrike Gänßlen, die Theaterspieler trafen sich mit Andreas Berger und Ottilie Schilke in der Jungenumkleidekabine zum Proben. Und für die anderen Kinder gab es im Erdgeschoß der angrenzenden Grundschule einen Stationenlauf mit Bastelmöglichkeiten, Schätz- und Geschicklichkeitsspielen.

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