Ein Blick in die Geschichte

Von Lydia Wania-Dreher

Die Stiftung Kunst, Bildung und Kultur der Sparkasse Zollernalb unterstützt die Heimatmuseen im Landkreis mit insgesamt 33 500 Euro. Damit sollen verschiedene Projekte ermöglicht werden.

Ein Blick in die Geschichte

Maschenmuseum in Tailfingen: Wie entwickelte sich die Trikotindustrie in Albstadt und wie lebten die Menschen in früheren Zeiten? Das Maschenmuseum in der Tailfinger Wasenstraße stellt die industrielle Entwicklung von 1750 bis heute dar. Der Besucher erlebt, wie sich die bäuerliche Selbstversorgung zur frühindustriellen Produktion über die Heimarbeit der Frauen bis hin zur modernen Produktion entwickelt. Bei all dem steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Foto: Holger Much

Wie haben die Menschen vor 50, 100 oder 200 Jahren in unserer Region gelebt? Die Heimatmuseen im Zollernalbkreis geben darauf Antworten. „Sie veranschaulichen die Entwicklung im kulturellen und technischen Bereich“, erklärte Martin Schäfer, Vorstand der Stiftung Kunst, Bildung und Kultur der Sparkasse Zollernalb, kürzlich bei der Auftaktveranstaltung zur Spendenaktion „Heimatmuseen“.

Diese Arbeit – bei der auch sehr viele Ehrenamtliche mitwirken – möchte die Stiftung Kunst, Bildung und Kultur nun besonders unterstützen und schüttet an die Heimatmuseen im Zollernalbkreis Geld aus. „Wir hoffen, dass mit der finanziellen Unterstützung das eine oder andere Projekt angestoßen werden kann“, sagte Martin Schäfer. Insgesamt stehen den Museen 33 500 Euro zur Verfügung.

 

„Heimatmuseen sind wichtig für die Identität der Orte“, begründete Stiftungsvorstand Jürgen Ulrich die Entscheidung. Im Zollernalbkreis gebe es mit 35 Einrichtungen in 25 Kommunen eine sehr umfangreiche Museumslandschaft. „Ab und an ist da auch eine recht unbekannte Perle dabei“, sagte Jürgen Ulrich. Man hoffe, diese und auch die unzähligen Ehrenamtlichen nun ins Licht zu rücken.

„Wir möchten die Aufmerksamkeit für die Museen nach außen tragen“, sagte Daniel Welte, Geschäftsführer des Medienpartners ZOLLERN-ALB-KURIER. Dabei sollen auch auf mehreren Kanälen jüngere Menschen angesprochen werden. Ziel sei es, mehr Frequenz in die Museen zu bringen, so Welte. Für welches Projekt das Geld der Sparkassen-Stiftung in den einzelnen Museen verwendet wird, entscheiden die Einrichtungen selbst, denn die Mitarbeiter vor Ort wissen genau, wo der Schuh drückt.

„Auch die Digitalisierung steht in vielen Museen an“, nannte Jürgen Ulrich ein Beispiel. Ob Apps, Media-Guides oder Touchscreens – all das benötigt nicht nur die entsprechende Technik, sondern auch Personal. Das Thema Digitalisierung war auch beim anschließenden Empfang unter den Vertretern verschiedener Heimatmuseen im Zollernalbkreis ein Thema. Es wurde der Frage nachgegangen, wie moderne Medien die Vermittlungsarbeit unterstützen können, ohne dass Inhalte sowie Exponate in den Hintergrund rücken. Auch die Erschließung neuer Besuchergruppen durch digitale Ergänzungen wurde angesprochen. Einige Verantwortliche würden sich freuen, wenn mehr junge Besucher im Rahmen des Kindergartens oder der Schule den Weg in die Heimatmuseen finden würden. Manchmal würden aufwendige Programme nur wenig genutzt.

In den kommenden Wochen stellt der ZOLLERN-ALB-KURIER auf mehreren Sonderseiten Heimatmuseen aus dem gesamten Zollernalbkreis und ihre Besonderheiten vor.