Albstadt

Ebinger Spielplatz-Streit: Bürgerinitiative hat mehr als 4000 Unterschriften gesammelt

26.06.2019

Von Dagmar Stuhrmann

Ebinger Spielplatz-Streit: Bürgerinitiative hat mehr als 4000 Unterschriften gesammelt

© Dagmar Stuhrmann

Der Streit um den Spielplatz geht weiter.

Im Streit um den Abbau des Spielplatzes bei der Ebinger Hedwigskirche hat die Albstädter Stadtverwaltung angekündigt, dass sie das Gespräch mit dem Initiator der Unterschriftenaktion gegen die Überbauung, Thomas Frei, suchen werde.

Dieses Angebot nimmt Frei zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Bürgerinitiative zwischenzeitlich mehr als 4000 Unterschriften gegen den Rückbau des Spielplatzes im Ebinger Westen gesammelt hat. „Und es werden immer mehr“, so Frei.

Noch kein Bebauungsplan

Der Initiator der Aktion weist den Vorwurf zurück, er habe sich nicht an die Stadt gewandt, als ihm die Pläne zu Ohren gekommen seien. „Der zuständige Sachbearbeiter versuchte mich abzuwimmeln, als ich mich vor der Aktion gründlich informieren wollte. Es wurde immer auf die Spielraumentwicklungsplanung verwiesen. Es sei beschlossene Sache und damit erledigt, wurde mir gesagt.“

Auch der Geschäftsführer der katholischen Sozialstation habe ihm gesagt, es sei doch alles schon längst in trockenen Tüchern. Das sei aber nach seinem Kenntnisstand, so Frei, nicht so, da für das auf dem Grundstück geplante Bauprojekt ein Bebauungsplan aufgestellt werden müsse.

Gemeinderat hat Aufstellungsbeschluss noch nicht gefasst

Der Aufstellungsbeschluss sei vom Gemeinderat noch nicht gefasst worden. „Die Kirche ist somit noch nicht im Besitz des Planungsrechts für diesen Platz“, folgert Thomas Frei. „Darum bitten wir den Gemeinderat, diesen Aufstellungsbeschluss nicht zu fassen.“ Er fordert Baubürgermeister Udo Hollauer auf, die Entscheidung, den Spielplatz zu überbauen, zu korrigieren. Wenn so viele Bürger gegen eine Entscheidung seien, müsse selbst der vermeintlich beste Plan geändert werden.

Verkauf oder Grundstückstausch?

Offenbar, so will Frei erfahren haben, habe es keinen Verkauf, sondern einen Grundstückstausch zwischen Stadt und Kirche gegeben. „Vielleicht sollte uns die Stadtverwaltung einmal ehrlich informieren, wie viel Geld denn genau geflossen ist für den Verkauf unseres Spielplatzgrundstückes.“

Entscheidungen werden nicht transparent gemacht

Noch immer ärgert sich Frei darüber, dass die Stadtverwaltung Entscheidungen nicht transparent genug mache. Die Verwaltung habe darauf hingewiesen, dass sich jeder auf der Website der Stadt über die neuesten Projekte informieren könne. „Sollen sich jetzt Eltern kontinuierlich darüber informieren, ob Spielplätze auch nächste Woche noch bestehen, damit sie nicht umsonst hingehen?“

Außerdem fragt sich Frei, was mit dem Gebäude des Kindertreffs auf dem Gelände der Schalksburgschule passieren werde. Dazu habe sich die Stadtverwaltung noch nicht geäußert.

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