Alexander Eberhart kennt dieses Szenario – und bleibt trotz der prekären Tabellensituation der Nullsiebener ruhig. „Die Platzierung ist im Moment für mich nicht entscheidend“, betont der erfahrene Trainer. Nicht ohne Grund.

Rückstand unverändert

Nach dem hart umkämpften Remis gegen den Tabellenvierten aus Essingen (Endstand: 2:2) sowie dem spielfreien Wochenende über Ostern bleibt der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze unverändert. Fünf Zähler liegen die Blau-Weißen hinter dem Trio aus Nagold, Wangen und Laupheim (alle 25 Punkte). „Von der Konstellation her, ist noch einiges möglich“, sagt der A-Lizenzinhaber vor dem richtungsweisenden Doppelpack gegen zwei direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt.

Am Samstag gastiert die Eberhart-Elf in Laupheim (15.30 Uhr, Busabfahrt: 12.15 Uhr) – am 1. Mai kommt der VfB Neckarrems ins Ebinger Albstadion (15 Uhr).

Überschaubare Möglichkeiten

Akribisch hat der frühere Regionalliga-Kicker seine Mannschaft vorbereitet. Nicolas Gil Rodriguez, welcher im Punktspiel gegen den Ostalb-Klub aufgrund muskulärer Probleme fehlte, hat ebenso wieder trainiert wie Marcello Anicito (Leistenzerrung).

Ob es für das spielstarke Offensivduo gegen die Olympioniken schon zum einem Einsatz in der Startelf reicht? Eberhart möchte sich noch nicht festlegen, um nach der Rotsperre gegen Matthias Endriß keinen weiteren längerfristigen Ausfall zu riskieren. „Unsere Möglichkeiten sind überschaubar“, räumt der 45-Jährige unumwunden ein, welcher vor den „direkten Duellen“ (O-Ton Eberhart) dosiert den Druck auf sein Team erhöht: „Wenn wir die Klasse noch halten möchten, müssen wir auch gegen Klubs aus der unteren Tabellenhälfte punkten . . .“

Albstädter unter Druck

Dies gelang dem Traditionsverein aus der Sportstadt in dieser Saison nur bedingt, einzig beim Aufsteiger SV Breuningsweiler und in Tübingen punktete der FC07 in der ersten Halbserie dreifach. Zu wenig – da sind sich die Albstädter Protagonisten auf und neben dem Platz einig.

Am Samstagnachmittag muss das Team um Kapitän Armin Hotz in Laupheim liefern. Die Oberschwaben unterlagen am vergangenen Spieltag auf dem Kunstrasen in Winnenden mit 2:4. „Die Mannschaft hat alles gegeben“, betont Olympia-Coach Hubert Fundel, „aber im Fußball gewinnt nicht immer die bessere, sondern oft die effektivere Mannschaft.“

Und das war das bisherige Schlusslicht aus Breuningsweiler. Häufig bedienten sich die Gastgeber eines simplen Mittels – ergab sich die Möglichkeit, wurde der Ball lang in die Spitze auf die antrittsschnellen Angreifer gespielt. Und damit hatte Laupheim doch große Probleme. „Wir haben in Überzahl nicht gut verteidigt und zudem immer versucht, spielerische Lösungen zu finden“, analysiert Fundel, der dennoch zu optimistisch in die Spiele gegen Albstadt und Ehingen-Süd geht.

Laupheim weiter ohne Dilger

In der Hinrunde gewannen die Oberschwaben in Albstadt mit 4:1, blieben in der Folge aber fast sechs Monate sieglos. Gegen Sindelfingen gelang die Trendwende, obwohl Top-Torjäger Simon Dilger verletzt fehlte. Auch gegen den FC 07 fällt er aus.

„Laupheim besitzt dennoch Qualität“, warnt Eberhart vor den Oberschwaben, betont aber auch: „Wir müssen punkten, um unsere Chancen auf den Ligaverbleib zu wahren.“ Denn die Spiele werden weniger – und die Aufgaben nicht einfacher.