Drogen im Darknet über „Lenas Bioladen“ vertickt: 32-Jähriger aus dem Zollernalbkreis angeklagt
06.04.2021
Kiloweise Drogen über „Lenas Bioladen“ verkauft: Zwei Männer, darunter ein 32-Jähriger aus dem Zollernalbkreis, müssen sich zusammen mit einer 34-Jährigen vor dem Landgericht Memmingen verantworten. Der Prozess startet am Donnerstag.
Mehr als 51 Kilo Marihuana sollen mutmaßliche Drogendealer aus Baden-Württemberg im Internet verkauft haben. Gegen zwei Männer und eine Frau wurde Anklage erhoben, wie die Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg mitteilte. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Die Angeklagten wohnen im Zollernalbkreis und im Alb-Donau-Kreis. Der Prozess beginnt am 8. April vor dem Landgericht Memmingen.
Angeklagte waren im Darknet tätig
Auf die Spur der Verdächtigen kamen die Ermittler im Darknet - einem Bereich des Internets, in dem sich Nutzer fast anonym bewegen können.
Unter dem Namen „Lenas Bioladen“ sollen sie auf drei Plattformen einen Drogenhandel betrieben haben.
Dort „konnten Käufer aus ganz Deutschland sowie dem benachbarten Ausland Cannabisprodukte bestellen, die ihnen dann auf dem Postweg zugestellt wurden“, erklärten die Ermittler.
Zwischen September 2017 und März 2020 sollen die Angeklagten 8723 Drogenpäckchen verschickt haben - größtenteils über einen Briefkasten in Neu-Ulm. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie mit dem Laden mehr als 740.000 Euro verdienten.
Prozess in Memmingen: Auch die Ehefrau ist angeklagt
Die beiden Männer im Alter von 32 und 42 Jahren sitzen seit Ende Juli in Untersuchungshaft. Inzwischen haben die Ermittler auch die 34-jährige Ehefrau eines der Verdächtigen im Visier, die vor allem Drogenpäckchen zur Post gebracht haben soll.
Dem Trio wird bandenmäßiges Handeln mit Betäubungsmitteln vorgeworfen.
