Nach Coronafall bei TSG Balingen: Nun auch infizierte Fußballer beim Gegner SSV Ulm 1846

Von Marcel Schlegel

Nun hat es auch den SSV Ulm 1846 erwischt: Wie der Südwest-Regionalligist am Mittwoch bekannt gab, wurde bei drei seiner Spielern das Coronavirus nachgewiesen. Zuvor hatte Ulms kommender Gegner TSG Balingen einen Infektionsfall gemeldet.

Nach Coronafall bei TSG Balingen: Nun auch infizierte Fußballer beim Gegner SSV Ulm 1846

Bei der TSG Balingen gibt es einen Coronafall.

Dieses Württemberg-Derby in der Regionalliga Südwest hat schon jetzt eine markante Vorgeschichte: Nachdem bei der TSG Balingen am Wochenende wie berichtet ein Coronafall bekanntgeworden war, infolgedessen sich seit Dienstag drei Fußballer in Quarantäne befinden, ist nun auch der SSV Ulm 1846 vom Coronavirus betroffen.

Wie die Donaustädter, die am Freitag (18.30 Uhr) bei der TSG Balingen gastieren sollen, am Mittwoch über deren Pressesprecher Max Rieck mitteilen ließen, habe die „routinemäßige Testung im Mannschaftsumfeld“ drei positive Coronafälle offenbart. Zuerst hatte die Südwestpresse davon berichtet.

Um welche Spieler es sich dabei handelt, ließ der Verein in der Erklärung offen. Laut der Lokalpresse handelt es sich um zwei Spieler und einen Betreuer. Das Trio befinde sich in Quarantäne – die daraufhin ebenfalls behördlich angeordneten PCR-Testungen fielen bei allen weiteren Spielern und Funktionären offenbar negativ aus.

Derby-Austragung wohl nicht gefährdet

„Nach aktuellem Stand ist die Regionalliga-Partie in Balingen daher nicht gefährdet“, erklärte Rieck. Ein Zusammenhang zwischen den Balinger und den Ulmer Fällen besteht selbstredend nicht.

Entwarnung, zumindest weitgehend, konnte zuvor die TSG Balingen geben: Neben Ersatzkeeper Plator Gashi, der am Wochenende positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ist bei der TSG Balingen kein weiterer Coronafall dazu gekommen. Allerdings bildete der Stuttgarter, der bislang symptomfrei ist, am vergangenen Freitag auf dem Weg zum Abschlusstraining mit Tim Wöhrle und Marco Gaiser eine Fahrgemeinschaft. Und für diese beiden Spieler hat das zuständige Gesundheitsamt am Dienstag laut TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair nun ebenfalls Quarantäne angeordnet.

Das Trio wird der TSG damit sowohl im Regionalliga-Derby am Freitag gegen den Tabellendritten als auch im wichtigen Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten FC Gießen kommenden Dienstag (18 Uhr) fehlen.

Wöhrle und Gaiser gelten als direkte Kontaktpersonen

Gashi, vor der Saison vom Oberligisten SV Stuttgarter Kickers in die Eyachstadt gewechselt, kam laut Vereinsangabe nicht mit der Mannschaft in Kontakt. Nebst den obligatorischen Freitagstestungen habe der Verein den gesamten Kader inklusive Betreuerstab zur Sicherheit nochmals auf eigene Faust auf eine mögliche Infektion überprüft, erklärte Lindenmair: Erst am Samstag vor dem Alzenau-Spiel, das die TSG durch ein Last-Minute-Tor eben von Wöhrle mit 3:2 gewann, und dann am Montag nochmals. Alle Schnelltests, auch jene der direkten Kontaktpersonen Wöhrle und Gaiser, waren laut Lindenmair negativ.

Trainer Martin Braun dürften die Ausfälle treffen. Gerade, weil nun neben Kapitän Matthias Schmitz (Reha nach Knie-OP) mit Wöhrle auch der zweite etatmäßige Innenverteidiger ausfällt. Gaiser, der diese Saison nach einer langen Reha noch gar nicht gespielt hat, stand zuletzt wieder im Kader – und kurz vor seinem Comeback. Der frühere Homburger, für den es schon die zweite Quarantäne-Phase in jüngster Zeit ist, wird dadurch abermals zurückgeworfen.

Zweiter Infektionsfall

Nach Innenverteidiger Carlos Konz, der Mitte September an Covid-19 erkrankte und seither keine Rolle mehr spielte im Team, ist Gashi bereits der zweite Coronafall bei den Schwaben, die sich im vergangenen Winter vehement gegen eine Saisonfortsetzung aussprachen, weil ihre Spieler und Betreuer allesamt berufstätig sind und daher alltäglich in zahlreichen Kontexten verkehren.

Update: Dieser Artikel erschien erstmals am 13. April. Er wurde nach Bekanntwerden der Ulmer Coronafälle tags darauf aktualisiert.