Balingen

Dr. Christine Thumm übernimmt die Leitung des Evangelischen Bildungswerks

24.09.2019

Von Renate Deregowski

Dr. Christine Thumm übernimmt die Leitung des Evangelischen Bildungswerks

© Renate Deregowski

Dr. Christine Thumm wurde als neue Leiterin des Evangelischen Bildungswerks Balingen-Sulz eingesetzt.

Von der Schwäbischen Alb bis in den Schwarzwald erstreckt sich ihr neuer Wirkungskreis: Dr. Christine Thumm ist neue Leiterin des Evangelischen Bildungswerks Balingen-Sulz. Ihre offizielle Einsetzung feierte die Gemeinde mit einem Gottesdienst in der Balinger Stadtkirche.

Angetreten hatte Thumm die Stelle am 1. Juli. So blieben zwei Monate Zeit, die sie mit ihrem Vorgänger Artur Egle-Theurer verbringen konnte und für den Auf- und Ausbau des Netzwerkes nutzte.

Sie hatte unter anderem ihre Kollegin von der Katholischen Erwachsenenbildung, Monika Plocher, besucht, die das als „eine sehr schöne Geste“ empfand. Die Einsetzung jedoch sollte öffentlich stattfinden, im Rahmen eines Gottesdienst, hatte sich die neue Geschäftsführerin gewünscht.

Zum Gottesdienst, dessen Motto „Leben in Fülle“ lautete und den Bezirkskantor Wolfgang Ehni an der Orgel und Theresa Bulach an der Blockflöte begleiteten, waren Vertreter der Kirchenbezirke Balingen und Sulz gekommen sowie weitere Gratulanten aus dem neuen beruflichen Netzwerk und der evangelischen Gemeinde.

Das pralle Leben ist Vielfalt

Thumm freute sich über so viel Zuspruch. In ihrer Ansprache griff sie das Motto auf, das für Vielfalt stehe – an Menschen, an Glaubensrichtungen und -stilen, persönlichen Eigenheiten und nicht zuletzt das pralle Leben.

Außerdem nutzte sie Gelegenheit, um sich vorzustellen. Die gebürtige Schweizerin wuchs im Kanton Thurgau auf, in einem Elternhaus, das landeskirchlich geprägt war. So hatte sie zu ihrem persönlichen Glauben gefunden. In den weiteren Jahren war sie unterschiedlichsten Frömmigkeitsstilen begegnet. Davon nahm sie mit, dass es wichtig ist, „dass wir voneinander lernen, einander zuhören und immer wieder Begegnungen wagen“.

Der Glaube ist ihr roter Faden

Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung im Gesundheitswesen. „Hier sind meine eigenen Grenzen spürbar geworden“. Vor 20 Jahren wechselte sie in den „großen Kanton“: sie zog nach Deutschland. An der Universität Tübingen studierte sie Germanistik und Romanistik und schlug eine „typische wissenschaftliche Nachwuchslaufbahn“ ein. Ihre Doktorarbeit dreht sich um Kaspar Goldwurm, der „vor 500 Jahren um die Vermittlung von Glaubensinhalten bemüht war“.

Abseits davon engagierte sich Thumm in der Kirche. In vielfältigen Aufgabenbereichen habe sie „die Lust und Last des Ehrenamts erfahren“, jedoch auch, wie wichtig Austausch ist. Vor zwei Jahren hatte sie sich zur Prädikantin ausbilden lassen. Zu Predigen, den Menschen Gottes Wort zu vermitteln und dadurch gleichzeitig beschenkt zu werden, sei eine „unglaublich schöne Erfahrung.“

Evangelium erfahrbar machen

In der Stelle der Geschäftsführerin des Evangelischen Bildungswerks Balingen-Sulz kämen nun Berufs- und Glaubensstränge zusammen. Thumm ging es voller Elan an: „Ich will meinen Beitrag leisten, dass das Evangelium erfahrbar wird.“

Zur Einsetzung nahmen das Besetzungsgremium und die Zeuginnen, Pfarrerin Susanne Wolf aus Tübingen und Pfarrerin Stefanie Luz aus Rottenburg, Thumm in ihre Mitte, geleitet wurde sie von Amrei Steinfort, Schuldekanin in Balingen und Vertreterin der Dekanate.

Die ersten Gratulanten heißen sie willkommen

Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann gratulierte mit Worten und einem Präsent. Ebenfalls willkommen hieß sie der Sulzer Schuldiakon Hans-Jörg Dieter. Ein Stück weit für die anderen Gratulanten sprach Pfarrerin Bärbel Danner aus Bitz, als sie Thumm Kraft und Durchhaltevermögen für diese spannende und interessante Aufgabe wünschte.

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