Dormettinger Gemeinderäte beschert die Vereine: Geld fürs Baggern und Pritschen

Von Volker Schweizer

Weihnachten ist zwar vorbei, im Gemeinderat wurde aber nochmals beschert. Der TSV darf sich über ein Geschenk freuen. Auch die Narrenzunft wäre unterstützt worden, hätte sie ihren Antrag nicht zurückziehen müssen.

Dormettinger Gemeinderäte beschert die Vereine: Geld fürs Baggern und Pritschen

Die Räte der neuformierten „Rutsch nom“-Zunft – das Bild zeigt sie beim Kinderringtreffen in Hechingen – brauchen neue Uniformen. Die Gemeinde hätte das Vorhaben unterstützt. Der Verein hat aber seinen Antrag zurückgezogen.

Schon seit längerer Zeit plant der TSV Dormettingen, der im kommenden Jahr 100. Geburtstag feiert, den Bau eines Beachvolleyball- und Soccerfeldes mit einer Fläche von 22 auf 14 Metern. 2021, in der November-Sitzung, legte der zweite Vorsitzende Jochen Scherer dar, dass der Verein mit der neuen Anlage attraktiver werde und damit neue Mitglieder gewinnen wolle. Und er zeigte sich sicher: „Mit dem Beachvolleyball-Feld werden wir in der Region ein Alleinstellungsmerkmal erhalten.“ Denkbar sei, dass im Verein wieder eine Volleyball-Abteilung gegründet werde.

Nur ein paar Wochen später beschloss der Gemeinderat, dem TSV die Fläche bei der Mehrzweckhalle unentgeltlich zur Nutzung zu überlassen. Die Spielfeldgröße beträgt acht auf 16 Meter.

Beachvolleyball und Soccer

Mittlerweile stehen die Kosten fest. Der Verein rechnet mit Ausgaben in Höhe von 37.000 Euro. In der jüngsten Sitzung wurde entschieden, im Rahmen der Vereinsförderung das Projekt mit 15 Prozent zu bezuschussen. Wenn es bei der Gesamtsumme bleibt, schießt die Gemeinde also 5500 Euro zu.

Mit dem Bau des Beachvolleyball- und Soccerfeldes wurde bereits begonnen. „Der Sand liegt bereit“, informierte Bürgermeister Anton Müller.

Keine neuen Uniformen

Die neuformierte Vorstandschaft der Narrenzunft „Rutsch nom“ wollte sich Uniformen für ihre Räte anschaffen. Diese hätten insgesamt 6380 Euro gekostet. Viel Geld für einen Verein, weshalb sich die Klotzmesser ebenfalls ans Rathaus mit der Bitte um eine Finanzspritze wandten. Fast 1000 Euro hätte die Gemeinde locker gemacht. Der „Bettelbrief“ landete aber kurz vor der Sitzung im Papierkorb. „Die von der Narrenzunft angefragte Firma ging insolvent“, bedauerte der Bürgermeister. Von einem neuen Antrag sei in diesem Jahr nicht mehr davon auszugehen.